Startseite
Pfotenfit – Dr. Wuffys Journal für Hundegesundheit
Baldrian hunde dosierung sicher bestimmen

Baldrian hunde dosierung sicher bestimmen
Immer mehr Hundebesitzer suchen nach einem sanften, natürlichen Weg, um ihren Vierbeinern in stressigen Momenten zu helfen. Dabei ist die korrekte Baldrian Hunde Dosierung das A und O, um die Sicherheit und das Wohlbefinden des Hundes zu garantieren, ohne gleich zu starken Medikamenten greifen zu müssen. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen praxisnah, wie Sie Baldrian verantwortungsvoll und effektiv einsetzen.
Wie sie baldrian als sanfte unterstützung für ihren hund nutzen
Silvesterknaller, lange Autofahrten oder die Angst vor dem Alleinsein – fast jeder Hundebesitzer kennt solche Situationen, in denen der eigene Vierbeiner sichtlich leidet. Zittern, starkes Hecheln oder unaufhörliches Bellen sind deutliche Alarmsignale. Genau hier kann Baldrian als bewährte, pflanzliche Alternative ins Spiel kommen und auf sanfte Weise für mehr Gelassenheit sorgen.
Der Griff zu natürlichen Mitteln ist dabei alles andere als ein neuer Trend. Baldrian hat in Deutschland eine lange Geschichte als Heilpflanze. Während die Wurzel schon im 19. Jahrhundert als Beruhigungsmittel für Menschen bekannt war, begann die gezielte Anwendung bei Hunden erst im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert. Der Erfolg spricht für sich: Eine Marktanalyse zeigt, dass der Umsatz mit Baldrianprodukten für Haustiere in Deutschland jährlich um etwa 8 % steigt – ein klares Zeichen für das wachsende Vertrauen. Mehr dazu können Sie im Artikel Hintergründe von Baldrian für Hunde auf pfotenkumpels.de nachlesen.
Wichtig ist dabei eine realistische Erwartung: Baldrian ist kein Wundermittel, das auf Knopfdruck funktioniert. Es ist vielmehr eine sanfte Stütze, die Ihrem Hund hilft, sein inneres Gleichgewicht wiederzufinden.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Herangehensweise. Es geht nicht nur darum, kurzfristig Symptome zu unterdrücken, sondern auch die Ursachen für den Stress zu verstehen und anzugehen. Eine sorgfältig auf das Gewicht und die individuellen Bedürfnisse Ihres Hundes abgestimmte Dosierung ist entscheidend, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden und die positive Wirkung voll auszuschöpfen.
Baldrian ist nur eine von vielen Möglichkeiten im Spektrum der natürlichen Hilfsmittel. Es lohnt sich, den Horizont zu erweitern. Werfen Sie dazu auch einen Blick in unseren Ratgeber zur Homöopathie bei Hunden, um sich umfassend zu informieren. In den nächsten Abschnitten erklären wir Ihnen alles, was Sie über die sichere Anwendung, die Wirkungsweise und die genaue Dosierung von Baldrian wissen müssen, damit Sie eine fundierte Entscheidung für Ihren treuen Begleiter treffen können.
Wie Baldrian im Körper deines Hundes eigentlich wirkt
Um die richtige Dosierung von Baldrian für deinen Hund zu finden, ist es super hilfreich, erst einmal zu verstehen, was da im Körper deines Vierbeiners überhaupt passiert. Stell dir sein Nervensystem wie einen empfindlichen Lautstärkeregler vor. Wenn dein Hund gestresst oder aufgeregt ist, dreht sich dieser Regler voll auf – das Ergebnis sind dann Unruhe, Zittern oder Bellen am laufenden Band.
Baldrian ist sozusagen die sanfte Hand, die diesen Regler langsam und vorsichtig wieder herunterdreht. Er greift nicht mit der Brechstange in die Körperchemie ein, sondern schubst vielmehr einen natürlichen Beruhigungsprozess an. Der eigentliche Star in der Baldrianwurzel ist dabei die sogenannte Valerensäure.
Die Hauptrolle spielt der Botenstoff GABA
Der entscheidende Punkt ist, wie Baldrian mit einem ganz bestimmten Botenstoff im Gehirn zusammenspielt: der Gamma-Aminobuttersäure, oder kurz GABA. GABA ist der wichtigste „Bremser“ im zentralen Nervensystem. Seine Aufgabe ist es, die Nervenzellen zu dämpfen und zu verhindern, dass sie überreagieren. GABA sorgt also für Ausgeglichenheit und Ruhe.
Bei ängstlichen oder nervösen Hunden ist dieses System oft im Ungleichgewicht – es gibt zu viel „Gas“ und zu wenig „Bremse“. Und genau hier kommt Baldrian ins Spiel.
- Mehr GABA zur Verfügung stellen: Die Inhaltsstoffe aus der Baldrianwurzel sorgen dafür, dass mehr GABA zwischen den Nervenzellen verfügbar ist.
- Die Wirkung von GABA verstärken: Man geht davon aus, dass Baldrian die Andockstellen (Rezeptoren) für GABA empfänglicher macht. Dadurch kann der Botenstoff seine beruhigende Arbeit noch besser erledigen.
Das Ergebnis? Das gesamte Nervensystem fährt sanft herunter. Dein Hund wird spürbar entspannter, ohne dabei benebelt oder gar in seiner Persönlichkeit verändert zu wirken. Er ist immer noch er selbst, aber die innere Anspannung lässt einfach nach.
Anders als viele chemische Beruhigungsmittel, die das Nervensystem quasi lahmlegen, arbeitet Baldrian viel feinfühliger. Er hilft dem Körper, sein natürliches Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung wiederzufinden.
Warum es ein bisschen Geduld braucht
Diese sanfte Wirkweise erklärt auch, warum Baldrian kein Wundermittel ist, das auf Knopfdruck funktioniert. Der Körper muss erst lernen, die Unterstützung anzunehmen und den GABA-Spiegel langsam wieder einzupendeln. Das ist kein Schalter, den man einfach umlegt.
Gibst du Baldrian nur einmalig vor einem stressigen Ereignis wie Silvester oder einer Autofahrt, kannst du nach etwa 30 bis 60 Minuten eine erste, leichte Entspannung bemerken. Seine volle, stabilisierende Kraft entfaltet Baldrian aber erst, wenn du es regelmäßig über einen längeren Zeitraum gibst, meistens über zwei bis vier Wochen. In dieser Zeit stellt sich der Organismus darauf ein und baut ein stabileres inneres Gleichgewicht auf. Geduld ist hier also wirklich der Schlüssel zum Erfolg.
Die richtige Baldrian-Dosierung für Ihren Hund bestimmen
Die richtige Dosis zu finden, ist der vielleicht wichtigste Schritt, wenn Sie Baldrian bei Ihrem Hund sicher und effektiv einsetzen möchten. Das ist kein Ratespiel, sondern orientiert sich an einem ganz einfachen Faktor: dem Körpergewicht Ihres Vierbeiners. Eine falsche Menge kann im besten Fall einfach wirkungslos bleiben, im schlimmsten Fall aber unerwünschte Reaktionen hervorrufen.
Stellen Sie es sich wie das Würzen einer Suppe vor. Eine kleine Prise Salz rundet den Geschmack perfekt ab, eine ganze Handvoll macht das Gericht aber ungenießbar. Genauso verhält es sich mit der Baldrian-Dosierung für den Hund – hier kommt es auf das richtige Maß an.
Das Gewicht ist der entscheidende Faktor
Die goldene Regel lautet: Die Dosis muss zum Hund passen. Ein kleiner Chihuahua braucht logischerweise eine deutlich geringere Menge als eine ausgewachsene Deutsche Dogge. Der erste und wichtigste Schritt ist also, Ihren Hund zu wiegen, bevor Sie mit der Gabe von Baldrian beginnen.
Als Faustregel gilt in Deutschland eine Empfehlung von etwa 0,05 Gramm Baldrian pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Das bedeutet konkret:
- Ein 5 kg schwerer Hund bekommt circa 0,25 g.
- Ein 15 kg schwerer Hund erhält etwa 0,75 g.
- Ein 30 kg schwerer Hund benötigt rund 1,5 g täglich.
Bei Hunden, die mehr als 35 kg wiegen, sollte die Dosis 2,0 g nicht überschreiten. Generell liegt die absolute Obergrenze für alle Hunde bei 5 g Baldrian pro Tag.
Die folgende Infografik zeigt schön, was das Ziel einer korrekten Dosierung ist: ein entspannter Hund, der sich sichtlich wohlfühlt.
Genau das ist es, was wir erreichen wollen – einen gelassenen Begleiter, der stressige Situationen besser meistert.
Dosierungsrichtlinie für baldrianpulver nach körpergewicht
Diese Tabelle bietet eine schnelle Übersicht zur empfohlenen täglichen Baldrian-Dosierung basierend auf dem Gewicht des Hundes. Die Werte sind als Richtlinie zu verstehen.
Gewicht des Hundes | Empfohlene Tagesdosis (ca.) | Maximale Tagesdosis |
---|---|---|
Bis 5 kg | 0,25 g | 0,5 g |
5 - 15 kg | 0,25 g - 0,75 g | 1,5 g |
15 - 30 kg | 0,75 g - 1,5 g | 3,0 g |
Über 30 kg | 1,5 g - 2,0 g | 5,0 g |
Denken Sie daran, dass dies Startwerte sind. Beobachten Sie Ihren Hund genau und passen Sie die Menge bei Bedarf in kleinen Schritten an.
Warum weniger oft mehr ist
Viele Hundebesitzer denken, dass eine höhere Dosis auch eine stärkere Wirkung hat. Bei Baldrian kann aber genau das Gegenteil eintreten. Eine Überdosierung führt nicht zu tieferer Entspannung, sondern kann paradoxe, also gegenteilige, Reaktionen auslösen.
Mögliche Folgen einer zu hohen Dosis sind:
- Gesteigerte Unruhe und Nervosität statt der erhofften Beruhigung.
- Magen-Darm-Probleme wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.
- Zittern oder Koordinationsstörungen, die den Hund zusätzlich verunsichern.
Der Grundsatz „Viel hilft viel“ ist hier definitiv fehl am Platz. Eine sorgfältig abgewogene Dosis ist nicht nur sicherer, sondern letztendlich auch wirksamer für das Wohlbefinden Ihres Hundes.
Fangen Sie daher immer mit einer Dosis an, die leicht unter der Empfehlung liegt. Beobachten Sie Ihren Hund genau über ein paar Tage. Zeigt sich noch nicht der gewünschte Effekt, können Sie die Menge langsam und schrittweise erhöhen, bis Sie die optimale Dosis für Ihren Vierbeiner gefunden haben. Ähnliche Prinzipien der vorsichtigen Dosierung gelten übrigens auch für andere Naturmittel, wie Sie in unserem Artikel zur richtigen Dosierung von Kurkuma bei Hunden nachlesen können.
Trotz aller Richtlinien bleibt jeder Hund ein Individuum. Der Gesundheitszustand, das Alter und der persönliche Stoffwechsel spielen eine große Rolle dabei, wie er auf Baldrian anspricht. Genau deshalb ist es so wichtig, vor der ersten Anwendung mit Ihrem Tierarzt zu sprechen. Er kann mögliche Risiken abwägen und Ihnen dabei helfen, die perfekte Dosis für Ihren treuen Begleiter zu finden.
Anwendungsdauer und Darreichungsformen: Was ist das Richtige für Ihren Hund?
Die Frage nach der richtigen Baldrian-Dosierung für Ihren Hund lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie ist eng mit zwei weiteren Aspekten verknüpft: Wie lange sollte man es geben und in welcher Form? Die Antwort hängt ganz davon ab, was Sie erreichen möchten. Geht es darum, eine akute Stresssituation wie die nächste Autofahrt zu meistern, oder wollen Sie eine tief sitzende, allgemeine Nervosität langfristig in den Griff bekommen?
Für ein absehbares, kurzfristiges Ereignis genügt oft schon eine einmalige Gabe, etwa 30 bis 60 Minuten bevor es losgeht. Das kann die erste Spitze der Anspannung nehmen. Die wahren Stärken von Baldrian zeigen sich aber erst, wenn man ihm ein wenig Zeit gibt.
Leidet Ihr Hund unter chronischem Stress oder Trennungsangst, entfaltet die Wurzel ihre volle, ausgleichende Wirkung oft erst nach einer regelmäßigen Einnahme über mehrere Wochen. Man muss es sich so vorstellen: Das Nervensystem braucht einfach eine Weile, um sich auf die sanfte Unterstützung einzustellen und ein neues, ruhigeres Gleichgewicht zu finden.
Kurzfristige Gabe oder langfristige Kur?
Die Entscheidung, ob eine kurzfristige Anwendung ausreicht oder eine längere Kur sinnvoller ist, ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung.
- Kurzfristige Anwendung: Perfekt für planbare, einmalige Stressmomente. Denken Sie an den Tierarztbesuch, eine längere Fahrt im Auto oder wenn Besuch kommt, der Ihren Hund aus der Fassung bringt. Hier wirkt Baldrian eher dämpfend und mildert die akute Aufregung.
- Langfristige Anwendung: Unverzichtbar bei genereller Ängstlichkeit, ständiger Unruhe oder zur Vorbereitung auf absehbare, längere Stressphasen wie Silvester. Das Ziel ist hier, eine stabile, gelassene Grundstimmung zu schaffen.
Interessanterweise zeigt eine Umfrage unter deutschen Hundebesitzern, dass rund 35 % bei Stress auf pflanzliche Mittel wie Baldrian setzen. Die Erfahrung vieler Halter bestätigt dabei, dass die wirklich spürbare beruhigende Wirkung oft erst nach einer konsequenten Gabe über drei bis vier Wochen einsetzt. Mehr dazu können Sie im ausführlichen Ratgeber über Baldrian bei Hunden auf animaux-nutrients.com nachlesen.
Die gängigsten Darreichungsformen im Vergleich
Der Markt bietet glücklicherweise eine ganze Reihe von Produkten, die es Ihnen leicht machen, Baldrian zu verabreichen. Jede Form hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Wägen Sie einfach ab, was am besten zu Ihrem Hund und Ihrem Alltag passt.
1. Pulver oder getrocknete Wurzel
Das ist die ursprünglichste und bei vielen Haltern beliebteste Form. Fast 60 % der Anwender greifen zu getrocknetem oder pulverisiertem Baldrian, weil es sich wunderbar unter das Nassfutter oder die Barf-Mahlzeit mischen lässt. Der größte Pluspunkt: Mit einer Feinwaage können Sie die Dosis grammgenau anpassen.
2. Tropfen oder flüssige Extrakte
Etwa 25 % der Nutzer bevorzugen Flüssigextrakte. Auch sie lassen sich gut dosieren und einfach unter das Futter oder ins Trinkwasser mischen. Aber Achtung: Achten Sie hier bitte unbedingt auf alkoholfreie Produkte. Alkohol ist für Hunde giftig und hat in solchen Präparaten nichts zu suchen.
3. Tabletten oder Kapseln
Tabletten sind praktisch, weil sie bereits eine feste Dosis enthalten – das macht die Handhabung kinderleicht. Der Haken: Nicht jeder Hund nimmt freiwillig eine Tablette. Oft ist dann etwas Kreativität gefragt, und die Pille muss in einem Stück Leberwurst oder einem anderen Leckerli versteckt werden.
4. Spezielle Leckerlis und Snacks
Das ist wohl die unkomplizierteste und sympathischste Methode für alle Beteiligten. Beruhigende Snacks enthalten bereits eine sichere Dosis Baldrian und werden von den meisten Hunden als Belohnung angesehen. So eliminieren Sie den Verabreichungsstress für sich und Ihren Vierbeiner komplett.
Sicherheitshinweise und worauf du achten solltest
Nur weil Baldrian aus der Natur kommt, ist er nicht automatisch für jeden Hund und jede Situation harmlos. Die Sicherheit deines Vierbeiners hat immer oberste Priorität. Deshalb ist es genauso wichtig, die möglichen Risiken und Nebenwirkungen zu kennen wie die richtige Baldrian Hunde Dosierung.
Ein verantwortungsvoller Umgang bedeutet eben auch zu wissen, wann Baldrian nicht die passende Lösung ist. Es gibt ganz klare Fälle, in denen du besser die Finger davon lässt oder die Gabe nur nach einer ausdrücklichen Empfehlung deines Tierarztes in Erwägung ziehen solltest.
Für welche Hunde ist Baldrian tabu?
Manche Hunde sollten tatsächlich keinen Baldrian bekommen. Bestimmte gesundheitliche Bedingungen oder Lebensphasen sind klare Ausschlusskriterien.
- Trächtige und säugende Hündinnen: Wir wissen einfach zu wenig darüber, wie sich Baldrian auf ungeborene Welpen oder über die Muttermilch auswirkt. Hier sollte man kein Risiko eingehen.
- Welpen: Der kleine Organismus befindet sich noch voll in der Entwicklung und reagiert oft viel sensibler auf Wirkstoffe als ein ausgewachsener Hund.
- Hunde mit Leberproblemen: Baldrian wird in der Leber verstoffwechselt. Ist dieses Organ bereits geschwächt, könnte das zu Komplikationen führen.
- Vor einer OP: Wichtig zu wissen: Baldrian kann die Wirkung von Narkosemitteln verstärken. Sprich mit deinem Tierarzt und setze Baldrian sicherheitshalber mindestens zwei Wochen vor dem geplanten Eingriff ab.
Im Zweifel gilt immer: Sicherheit geht vor. Wenn du dir unsicher bist oder dein Hund bereits eine bekannte Vorerkrankung hat, ist das Gespräch mit dem Tierarzt keine Option, sondern ein absolutes Muss. Nur so kannst du sicher sein, dass du deinem Hund nicht unabsichtlich schadest.
Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Glücklicherweise gilt Baldrian als sehr gut verträglich. Trotzdem kann es, wie bei fast allem, zu unerwünschten Reaktionen kommen. Wenn du diese kennst, kannst du das Verhalten deines Hundes besser einordnen.
Manche Hunde, besonders die mit einem sensiblen Magen, reagieren anfangs mit leichten Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall.
Vorsicht ist auch geboten, wenn dein Hund bereits andere Medikamente bekommt. Baldrian kann die Wirkung von Beruhigungsmitteln oder Medikamenten gegen Epilepsie verstärken. Spannend, aber zum Glück selten, ist die sogenannte paradoxe Wirkung: Statt ruhiger wird der Hund plötzlich aufgedreht oder nervös. Das ist oft ein klares Zeichen, dass die Dosierung nicht stimmt.
Bitte greife außerdem immer nur zu Produkten, die speziell für Tiere entwickelt wurden. Präparate für den Menschen oder andere pflanzliche Mittel können ungeeignete Zusatzstoffe enthalten. Gerade bei ätherischen Ölen ist große Vorsicht geboten, da viele für Hunde giftig sind. Mehr dazu liest du in unserem Ratgeber über ätherische Öle für Hunde. Um Wechselwirkungen auszuschließen und auf Nummer sicher zu gehen, ist dein Tierarzt immer der beste Ansprechpartner.
Häufige Fragen zur Baldrian-Dosierung bei Hunden
Nachdem wir uns nun angesehen haben, wie Baldrian wirkt und wie Sie ihn richtig dosieren, bleiben oft noch ein paar Detailfragen offen. Das ist völlig normal! Genau diese typischen Unsicherheiten möchte ich hier aufgreifen und Ihnen klare, praxisnahe Antworten geben, damit Sie sich bei der Gabe von Baldrian für Ihren Hund rundum sicher fühlen.
Hier fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen und klären die Fragen, die Hundebesitzer am häufigsten beschäftigen.
Wie schnell wirkt Baldrian bei Hunden?
Das ist wohl die meistgestellte Frage – und die Antwort ist nicht ganz so einfach wie bei einem Schmerzmittel. Man muss verstehen: Baldrian ist keine chemische Keule, die auf Knopfdruck wirkt. Seine sanfte, natürliche Kraft braucht ein wenig Zeit, um sich zu entfalten.
Wenn Sie Baldrian für eine akute Stresssituation geben, zum Beispiel vor einer ungeliebten Autofahrt, können Sie oft schon nach 30 bis 60 Minuten eine erste leichte Entspannung bemerken. Das hilft oft schon, die schlimmsten Spitzen aus der Anspannung zu nehmen.
Sein volles Potenzial spielt Baldrian aber erst bei einer regelmäßigen Einnahme aus. Um eine stabile, gelassenere Grundstimmung zu erreichen, braucht es meist eine Kur von zwei bis vier Wochen. In dieser Zeit baut sich im Körper ein gewisser Wirkstoffspiegel auf, und das Nervensystem kann sich auf die pflanzliche Unterstützung einstellen.
Erwarten Sie keine sofortige Betäubung. Die Wirkung von Baldrian ist subtil und baut sich langsam auf. Geduld ist hier wirklich der Schlüssel zum Erfolg.
Darf ich meinem Hund Baldrian für Menschen geben?
Hier gibt es nur eine Antwort, und die ist ein ganz klares und dick unterstrichenes Nein. Auch wenn es verlockend scheint, schnell mal in die eigene Hausapotheke zu greifen – tun Sie es bitte nicht. Die Gründe dafür sind wirklich ernst.
Präparate für uns Menschen enthalten oft Stoffe, die für Hunde im besten Fall unverträglich, im schlimmsten Fall giftig sind. Dazu gehören zum Beispiel:
- Alkohol: Viele Tinkturen und Tropfen für den Humanbereich nutzen Alkohol als Lösungsmittel. Für Hunde ist Alkohol pures Gift.
- Xylit (Birkenzucker): Dieser Süßstoff lauert in vielen Produkten und ist für Hunde extrem gefährlich. Schon kleinste Mengen können einen lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels auslösen.
- Falsche Konzentration: Die Wirkstoffmengen sind auf einen erwachsenen Menschen ausgelegt. Eine sichere und genaue Dosierung für den Hund ist damit unmöglich. Die Gefahr einer Über- oder Unterdosierung ist einfach viel zu hoch.
Greifen Sie daher bitte immer und ausnahmslos zu Produkten, die extra für Tiere, am besten speziell für Hunde, entwickelt wurden. Nur so gehen Sie auf Nummer sicher, dass Sie Ihrem Vierbeiner nicht unabsichtlich schaden.
Was passiert bei einer Überdosis Baldrian?
Obwohl Baldrian ein Naturheilmittel ist, gilt hier nicht der Grundsatz „viel hilft viel“. Ganz im Gegenteil. Eine Überdosierung führt nicht zu mehr Entspannung, sondern kann das genaue Gegenteil bewirken und für Ihren Hund sehr unangenehm werden.
Typische Anzeichen für eine zu hohe Dosis sind oft paradox, die erhoffte Wirkung kehrt sich also um:
- Der Hund wird erst recht nervös, unruhig oder sogar regelrecht hyperaktiv.
- Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können auftreten.
- In schlimmeren Fällen kann es auch zu Zittern oder Koordinationsproblemen kommen.
Eine Überdosis ist zwar nur sehr selten lebensgefährlich, aber sie ist für das Tier extrem unangenehm und sollte unbedingt vermieden werden. Halten Sie sich also penibel an die Dosierungsempfehlung und fangen Sie im Zweifel lieber mit etwas weniger an. Wenn Sie den Verdacht haben, Ihr Hund könnte zu viel erwischt haben, rufen Sie zur Sicherheit Ihren Tierarzt an.
Gibt es natürliche Alternativen zu Baldrian?
Absolut! Die Naturapotheke hat noch einiges mehr zu bieten, falls Baldrian bei Ihrem Hund nicht den gewünschten Effekt zeigt. Es gibt eine ganze Reihe bewährter pflanzlicher Helfer, die Sie in Betracht ziehen können.
Zu den bekanntesten gehören:
- Johanniskraut: Eher bekannt als Stimmungsaufheller, oft bei ängstlich-depressiven Verstimmungen eine gute Wahl.
- Passionsblume: Gilt als klassisches Mittel bei allgemeiner Nervosität und innerer Unruhe.
- Melisse und Hopfen: Diese beiden werden oft kombiniert und sind für ihre beruhigenden und schlaffördernden Eigenschaften bekannt.
Auch CBD-Öl, das speziell für Tiere hergestellt wird, rückt immer mehr in den Fokus, um Stress und Angst zu lindern. Jede dieser Pflanzen wirkt aber ein bisschen anders und wird auch unterschiedlich gut vertragen. Was für Ihren Hund das Richtige ist, hängt ganz von seinem Charakter und der Art des Problems ab.
Ganz wichtig ist aber: Sprechen Sie den Einsatz von pflanzlichen Mitteln oder Nahrungsergänzungen immer zuerst mit Ihrem Tierarzt durch. Er kennt Ihren Hund und kann am besten einschätzen, welche Option die sicherste und wirksamste für Ihren treuen Begleiter ist.
Bei Dr. Wuffy konzentrieren wir uns auf wissenschaftlich fundierte und natürliche Lösungen für die Gesundheit Ihres Hundes, wie unsere bewährte Gelenkformel. Erfahren Sie mehr über unseren Ansatz und wie wir die Lebensfreude Ihres Vierbeiners unterstützen können auf https://dr-wuffy.de.
Teilen