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Pfotenfit – Dr. Wuffys Journal für Hundegesundheit
Entzündete Pfote Hund Hausmittel: Sanfte Heilung Tipps

Entzündete Pfote Hund Hausmittel: Sanfte Heilung Tipps
Wenn die Pfote Ihres Hundes entzündet ist, müssen Sie nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Oft bringen bewährte Hausmittel wie ein beruhigendes Kamillen-Pfotenbad oder eine Auflage mit reinem Aloe Vera Gel schon eine deutliche Besserung. Mit diesen sanften Helfern können Sie Schwellungen und Rötungen lindern und Ihrem Vierbeiner schnell Erleichterung verschaffen.
Die ersten anzeichen einer entzündeten hundepfote erkennen
Ein plötzliches Humpeln, ein intensives Lecken oder sogar Knabbern an der Pfote – als Hundebesitzer merkt man meist sofort, dass etwas nicht stimmt. Diese Verhaltensweisen sind oft die ersten, noch unauffälligen Hinweise auf eine schmerzhafte Entzündung. Bevor Sie aber über Hausmittel nachdenken, ist eines entscheidend: eine genaue Beobachtung und eine behutsame Inspektion der Pfote.
Eine solche Entzündung, in der Fachsprache Pododermatitis genannt, ist leider keine Seltenheit. Tatsächlich ist sie einer der häufigsten Gründe für einen Besuch in der Tierarztpraxis. Gerade im Sommer, wenn unsere Hunde viel draußen toben, steigt das Risiko. Eine Studie aus dem Jahr 2015 hat ergeben, dass rund 40 % der Pododermatitis-Fälle auf mechanische Ursachen zurückzuführen sind, also zum Beispiel auf Fremdkörper, die sich Hunde beim Herumtollen einfangen. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, findet Details dazu im Fachbeitrag einer Kölner Tierarztpraxis.
Die pfote richtig inspizieren
Suchen Sie sich einen ruhigen Moment und einen gut beleuchteten Platz. Sprechen Sie mit sanfter Stimme auf Ihren Hund ein, während Sie die betroffene Pfote vorsichtig in die Hand nehmen. Schauen Sie sich die Ballen, die empfindlichen Zwischenräume der Zehen und auch die Krallenbetten genau an.
Achten Sie dabei auf diese typischen Warnsignale:
- Rötung und Wärme: Fühlt sich die Stelle spürbar wärmer an als der Rest der Pfote?
- Schwellung: Wirken einzelne Zehen oder sogar der ganze Ballen sichtlich angeschwollen?
- Schmerzreaktion: Zuckt Ihr Hund zusammen oder jault leise auf, wenn Sie eine bestimmte Stelle berühren?
- Offene Stellen oder Sekret: Entdecken Sie kleine Wunden, Risse, Bläschen oder gar nässenden Ausfluss?
Die ursache ausfindig machen
Der Grund für die Entzündung ist der Schlüssel zur richtigen Behandlung. Ein kleiner Splitter, den Sie vielleicht vorsichtig mit einer Pinzette entfernen können, braucht eine andere Erstversorgung als ein Insektenstich, bei dem Kühlung an erster Stelle steht.
Damit Sie schnell den Überblick gewinnen, habe ich hier eine kleine Orientierungshilfe für Sie zusammengestellt.
Symptome und ursachen auf einen blick
Diese Tabelle hilft Ihnen, die Situation schnell einzuschätzen und die richtigen ersten Maßnahmen zu ergreifen.
Symptom | Mögliche Ursache | Erste Maßnahme |
---|---|---|
Starke Rötung, Schwellung, Wärme | Insektenstich, allergische Reaktion | Kühlen (Kühlpack in Tuch), Pfotenbad |
Sichtbarer Fremdkörper, kleine Wunde | Dorn, Splitter, Schnittverletzung | Fremdkörper vorsichtig entfernen, desinfizieren |
Rissige, trockene Ballen, kleine Wunden | Heißer Asphalt, Streusalz, rauer Untergrund | Reinigen, Pfotenbalsam, Pfotenschutz |
Juckreiz, Lecken zwischen den Zehen | Milben, Pilzinfektion, Allergie | Pfotenbad (z. B. mit Kernseife), Tierarzt aufsuchen |
Diese Übersicht soll Ihnen eine erste Einschätzung ermöglichen. Bei Unsicherheit oder wenn sich der Zustand nicht schnell bessert, ist der Gang zum Tierarzt aber immer der richtige Weg.
Ein Fehler, den ich in der Praxis oft sehe: Es wird sofort eine Salbe aufgetragen, ohne die Pfote vorher gründlich zu säubern. Schmutz und Bakterien werden so unter der Fettschicht eingeschlossen und können die Entzündung sogar noch verschlimmern.
Deshalb gilt immer: Die erste und wichtigste Maßnahme ist eine sanfte, aber gründliche Reinigung. Schaffen Sie eine saubere, kühle Umgebung für die Pfote. Das ist die Basis für jede weitere Behandlung mit Hausmitteln und bereitet die Haut optimal auf die beruhigende Wirkung von Kräuterbädern oder Gels vor. Ihr Hund wird die Linderung sofort spüren.
Bewährte Hausmittel zur sanften Linderung
Wenn die Pfote Ihres Hundes nur leicht gerötet oder ein bisschen gereizt ist, müssen Sie nicht gleich die Chemiekeule auspacken. Oft hat die Natur schon die passenden Helfer parat – sanft, aber erstaunlich wirkungsvoll. Es kommt aber ganz entscheidend darauf an, wie man diese Hausmittel bei einer entzündeten Hundepfote einsetzt, damit sie die Haut wirklich beruhigen und die Heilung anschieben.
Solche natürlichen Ansätze liegen bei Hundebesitzern voll im Trend. Das ist auch kein Wunder, denn etwa 15 % aller Hunde in Deutschland plagen sich mindestens einmal im Jahr mit einer Form von Pododermatitis (Pfotenentzündung) herum. Eine Umfrage unter Tierärzten hat ergeben, dass über 70 % der betroffenen Hundebesitzer zusätzlich auf bewährte Mittel wie Pfotenbäder mit Kamillentee oder Aloe-Vera-Gel setzen, um die Behandlung zu unterstützen.
Beruhigende Kräuterbäder – ein wohltuender Klassiker
Ein absoluter Klassiker bei fast jeder Art von Hautirritation ist die Kamille. Ihre entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften sind wie gemacht für ein heilendes Pfotenbad. Eine super Alternative ist die Ringelblume, die in der Naturheilkunde schon lange für ihre wundheilungsfördernde Wirkung geschätzt wird. Die Zubereitung ist wirklich kinderleicht.
So einfach geht’s:
- Tee kochen: Übergießen Sie zwei bis drei Beutel Kamillen- oder Ringelblumentee – oder eine Handvoll getrockneter Blüten, falls Sie die zur Hand haben – mit etwa einem Liter kochendem Wasser.
- Geduld haben: Jetzt heißt es warten. Der Sud muss komplett auf eine lauwarme Temperatur abkühlen, die für Ihren Hund angenehm ist. Bitte niemals heißen Tee verwenden! Die empfindliche Pfotenhaut könnte sich sonst verbrennen.
- Baden: Lassen Sie die betroffene Pfote für fünf bis zehn Minuten in dem Bad entspannen. Das können Sie ein- bis zweimal am Tag wiederholen.
Solche Bäder lindern nicht nur die Entzündung, sondern spülen auch ganz sanft kleine Schmutzpartikel aus der gereizten Haut.
Mein Tipp aus der Praxis: Das A und O nach dem Bad ist das Abtrocknen. Tupfen Sie die Pfote ganz sorgfältig trocken, vor allem zwischen den Zehen. Bleibt dort Feuchtigkeit zurück, ist das ein perfekter Nährboden für Pilze und Bakterien, was das ganze Problem nur verschlimmern würde. Ein weiches, sauberes Handtuch ist hier Ihr bester Freund.
Kühlende und feuchtigkeitsspendende Helfer
Neben den Bädern gibt es noch andere tolle Hausmittel, die Sie direkt auf die irritierte Haut auftragen können. Sie kühlen angenehm, spenden Feuchtigkeit und geben der Haut einen kleinen Schubs in Richtung Regeneration.
Reines Aloe Vera Gel
Aloe Vera ist ein echtes Multitalent bei Hautproblemen. Es kühlt, spendet Feuchtigkeit und wirkt leicht entzündungshemmend. Tragen Sie einfach eine dünne Schicht pures Aloe Vera Gel auf. Aber Achtung: Es muss garantiert aloinfrei sein, da dieser Stoff für Hunde giftig ist. Am sichersten ist das Gel direkt aus dem Blatt einer Pflanze oder ein 100 % reines Produkt aus dem Reformhaus.
Verdünnter Apfelessig
Apfelessig hat eine leicht antiseptische und antibakterielle Wirkung und kann dabei helfen, das natürliche Gleichgewicht der Haut wiederherzustellen. Mischen Sie dafür einfach Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1. Tauchen Sie einen Wattebausch in die Lösung und betupfen Sie die entzündete Stelle ganz vorsichtig. Diese Methode dürfen Sie aber auf keinen Fall bei offenen Wunden anwenden, da der Essig höllisch brennen würde.
Die richtige Anwendung dieser Hausmittel stärkt die Hautbarriere vor Ort – ganz ähnlich, wie eine gute Ernährung den Körper von innen stärkt. Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Sie auch die Gelenke Ihres Hundes natürlich unterstützen können, werfen Sie doch mal einen Blick in unseren Ratgeber über Hausmittel für starke Hundegelenke.
So klappt das heilende Pfotenbad für deinen Hund
Ein wohltuendes Pfotenbad ist oft die beste erste Hilfe, um eine entzündete Pfote zu reinigen und die irritierte Haut zu beruhigen. Aber damit es wirklich hilft, kommt es auf die richtige Vorgehensweise an. Es reicht nicht, die Pfote einfach nur ins Wasser zu halten – die Atmosphäre muss stimmen und die Zusätze müssen passen.
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete, vor allem, um deinem Hund Stress zu ersparen. Such dir eine ruhige Ecke, in der dein Vierbeiner entspannt stehen oder sitzen kann. Die Duschwanne oder eine flache Schüssel auf dem Boden eignen sich super. Leg dir alles bereit: eine Schale mit lauwarmem Wasser, den passenden Badezusatz und ein sauberes, weiches Handtuch.
Diese Grafik gibt dir einen schnellen Überblick über die ersten wichtigen Schritte – vom Erkennen der Symptome bis zur Vorbereitung der Behandlung.
Wie du siehst, ist eine genaue Inspektion der Pfote immer der Ausgangspunkt, bevor du ein entzündete Pfote Hund Hausmittel wie das Pfotenbad anwendest.
Rezepte für wirksame Badezusätze
Je nachdem, was die Entzündung ausgelöst hat, helfen unterschiedliche Zusätze. Hier sind drei Varianten, mit denen ich in der Praxis gute Erfahrungen gemacht habe:
- Totes-Meer-Salz-Bad: Ideal bei kleinen Wunden oder Kratzern. Löse einfach einen Esslöffel Totes-Meer-Salz in einem Liter lauwarmem Wasser auf. Das Salz wirkt sanft desinfizierend und unterstützt die Heilung.
- Kamillen- oder Ringelblumen-Sud: Ein echter Klassiker zur Beruhigung von gereizter Haut. Diese Kräuter sind bekannt dafür, Rötungen und Schwellungen zu lindern. Koche dafür einen starken Tee, lass ihn auf eine angenehme Temperatur abkühlen und schon hast du die perfekte Basis für dein Bad.
- Natron-Lösung: Wenn die Pfote furchtbar juckt, kann das ein echter Segen sein. Löse eine Messerspitze reines Natron (findest du in der Backabteilung) in etwa 150 ml Wasser. Natron hilft dabei, den pH-Wert der Haut zu stabilisieren und kann so Juckreiz, der oft durch Pilze oder Bakterien entsteht, lindern.
Wähle den Zusatz, der am besten zum Problem deines Hundes passt. Bist du unsicher, ist das einfache Salzbad meist eine sichere und gute Wahl.
Die Anwendung – Schritt für Schritt erklärt
Wenn alles vorbereitet ist, kann es losgehen. Sprich mit ruhiger Stimme mit deinem Hund und hab vielleicht ein Leckerli parat, um ihn für seine Geduld zu belohnen.
Stell die betroffene Pfote nun für etwa fünf bis zehn Minuten in die vorbereitete Lösung. Halte sie dabei sanft, aber ohne Druck fest. Falls dein Hund sehr ängstlich ist, kannst du die Lösung auch mit einem sauberen Waschlappen vorsichtig über die Pfote und zwischen die Ballen träufeln.
Der vielleicht wichtigste Schritt kommt ganz zum Schluss: das Abtrocknen. Feuchtigkeit zwischen den Zehen ist ein Paradies für Bakterien und Pilze und kann die Entzündung sogar verschlimmern. Tupfe die Pfote und besonders die Zehenzwischenräume also extrem sorgfältig mit einem sauberen Handtuch trocken.
Wiederhole das Pfotenbad am besten ein- bis zweimal täglich, bis du eine deutliche Besserung siehst. Sollte dein Hund währenddessen starke Schmerzen zeigen, brich die Behandlung lieber ab. Es gibt auch andere Möglichkeiten, ihm Linderung zu verschaffen. Falls du mehr darüber wissen möchtest, schau dir unseren Artikel über natürliche Schmerzmittel für den Hund an. So wird das Pfotenbad zu einer heilsamen Routine, die deinem Hund schnell wieder auf die Beine hilft.
Gesunde Hundepfoten – am besten beugt man vor
Ganz ehrlich, die beste Behandlung für eine entzündete Pfote ist doch die, die man sich von vornherein spart. Statt immer nur zu reagieren, wenn das Problem schon da ist, können Sie mit ein paar einfachen Routinen die Pfotengesundheit Ihres Hundes aktiv unterstützen. Widerstandsfähige und gesunde Pfoten sind kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Pflege und ein bisschen Achtsamkeit im Alltag.
Durch regelmäßige, vorbeugende Maßnahmen stärken Sie die empfindliche Haut der Ballen. Sie wird elastischer und ist damit viel besser gegen Risse, Reizungen oder kleine Verletzungen gewappnet. Viele schmerzhafte Entzündungen lassen sich so clever umschiffen.
Der tägliche Pfoten-Check: Eine Minute, die den Unterschied macht
Machen Sie es sich zur Gewohnheit: Nach jedem Spaziergang gibt es einen kurzen Pfoten-Check. Das dauert wirklich nicht lange, aber diese Minute kann entscheidend sein, um Probleme zu entdecken, bevor sie sich zu einer schmerzhaften Entzündung auswachsen.
Schauen Sie einfach mal genau hin:
- Fremdkörper: Hat sich ein Steinchen, ein Dorn oder eine fiese Granne zwischen den Zehen verfangen?
- Verletzungen: Sehen Sie kleine Schnitte, Risse oder Abschürfungen an den Ballen?
- Hautzustand: Wirkt die Haut vielleicht gerötet, ist sie spröde oder ungewöhnlich trocken?
- Fell: Ist das Fell zwischen den Zehen so lang, dass es verfilzen oder Schmutz ansammeln könnte?
Diese schnelle Routine hilft Ihnen, Störenfriede sofort zu entfernen und den allgemeinen Zustand der Pfoten immer im Blick zu haben. So fallen Ihnen Veränderungen sofort auf.
Pfotenpflege im Wandel der Jahreszeiten
Hundepfoten haben je nach Jahreszeit ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Was im Sommer schützt, ist im Winter oft nicht genug. Eine angepasste Pflege ist daher das A und O.
Im Sommer ist der heiße Asphalt der größte Feind. Die Oberfläche kann so heiß werden, dass sie die empfindlichen Ballen regelrecht verbrennt. Machen Sie den Sieben-Sekunden-Test mit Ihrem Handrücken: Wenn es für Sie zu heiß ist, ist es auch für Ihren Hund zu heiß. Verlegen Sie die Gassi-Runden lieber auf die kühleren Morgen- und Abendstunden oder weichen Sie auf weiche Wald- und Wiesenwege aus.
Im Winter hingegen machen Kälte, Eis und vor allem Streusalz den Pfoten zu schaffen. Das Salz trocknet die Haut extrem aus, macht sie rissig und kann höllisch brennen. Spülen Sie die Pfoten nach jedem Spaziergang kurz mit lauwarmem Wasser ab. Das entfernt Salzreste zuverlässig.
Ein einfacher, aber extrem wirkungsvoller Tipp aus der Praxis: Ein guter Pfotenbalsam auf Basis von Bienenwachs, Kokos- oder Ringelblumenöl legt sich wie ein Schutzfilm über die Haut. Er hält die Ballen geschmeidig und schützt sie sowohl vor winterlicher Trockenheit als auch vor kleinen Rissen im Sommer.
Krallen und Fell – die unscheinbaren Risikofaktoren
Auch zu lange Krallen oder zu viel Fell zwischen den Zehen können Probleme verursachen. Sind die Krallen zu lang, zwingen sie die Zehen in eine unnatürliche Haltung, was auf Dauer zu Gelenkproblemen führen kann.
Ähnlich verhält es sich mit dem Fell zwischen den Ballen. Im Winter bilden sich dort schnell schmerzhafte Eisklumpen. Im Sommer wiederum sammelt sich in dem langen Fell leicht Schmutz und Feuchtigkeit – ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze, der schnell zu Entzündungen führen kann.
Kürzen Sie das überstehende Fell vorsichtig mit einer abgerundeten Schere, sodass es bündig mit den Ballen abschließt. Das sorgt für eine gute Belüftung und verhindert, dass sich dort etwas festsetzt.
Vergleich von Hausmitteln und professioneller Pfotenpflege
Um die richtige vorbeugende Pflege für Ihren Hund zu finden, kann ein direkter Vergleich helfen. Hausmittel sind oft eine tolle Ergänzung, aber professionelle Produkte bieten manchmal gezieltere Lösungen.
Eine Gegenüberstellung zur Vorbeugung von Pfotenproblemen, die Ihnen hilft, die richtige Wahl für Ihren Hund zu treffen.
Pflegemittel | Vorteile | Nachteile und Anwendungshinweise |
---|---|---|
Hausgemachter Balsam (z. B. Kokosöl, Bienenwachs) | Kostengünstig, natürliche Inhaltsstoffe, einfach herzustellen | Oft geringere Schutzwirkung bei Extrembedingungen (Streusalz, heißer Asphalt), muss häufiger aufgetragen werden |
Kamillen- oder Ringelblumenbad | Entzündungshemmend, beruhigend, ideal nach kleinen Reizungen | Dient eher der Nachsorge als dem direkten Schutz, trocknet bei zu häufiger Anwendung die Haut aus |
Professioneller Pfotenbalsam | Sehr gute Schutzbarriere, oft wasserabweisend, speziell für Hunde entwickelt | Höherer Preis, Inhaltsstoffe müssen geprüft werden (keine künstlichen Duftstoffe) |
Pflegeschuhe / Booties | Bester Schutz vor Hitze, Kälte, Salz und scharfen Gegenständen | Gewöhnungsbedürftig für den Hund, Passform muss exakt stimmen, um Scheuerstellen zu vermeiden |
Letztendlich ist oft eine Kombination aus beidem der beste Weg. Ein gutes Hausmittel für die tägliche Pflege und ein professionelles Produkt für besondere Herausforderungen wie den Winterurlaub oder heiße Sommertage.
Wann Sie unbedingt zum Tierarzt gehen sollten
Hausmittel sind eine wunderbare erste Hilfe und bei leichten Reizungen oft völlig ausreichend. Aber als Hundebesitzer ist es entscheidend zu erkennen, wann die Grenzen der Selbstbehandlung erreicht sind. Manchmal ist professionelle Hilfe einfach unumgänglich. Bestimmte Anzeichen bei einer entzündeten Pfote sind klare Alarmsignale, bei denen Sie keine Zeit verlieren und direkt einen Tierarzt aufsuchen sollten.
Ihre Beobachtungsgabe ist hier das wichtigste Werkzeug. Ein Hund, der seine Pfote nur ein bisschen schont, ist etwas völlig anderes als ein Hund, der das Bein gar nicht mehr belasten kann. Zögern Sie nicht, wenn Ihnen eines der folgenden Symptome auffällt.
Klare Alarmsignale für den Tierarztbesuch
Manche Situationen erfordern eine schnelle und fachkundige Diagnose, denn dahinter können sich ernste Probleme verbergen, die ein einfaches Hausmittel niemals lösen kann.
Halten Sie Ausschau nach diesen Warnzeichen:
- Starkes oder anhaltendes Lahmen: Ihr Hund setzt die Pfote über mehr als einen Tag gar nicht mehr auf oder zeigt offensichtlich sehr starke Schmerzen.
- Offene, tiefe oder eiternde Wunden: Sobald eine Wunde klafft, stark blutet, nässt oder ein gelbliches Sekret (Eiter) absondert, besteht akute Infektionsgefahr. Das ist kein Fall mehr für Kamillenbäder.
- Deutliche Verschlechterung: Die Schwellung oder Rötung nimmt trotz Ihrer Erstmaßnahmen zu? Oder der Allgemeinzustand Ihres Hundes verschlechtert sich, er wirkt vielleicht apathisch oder verweigert sein Futter? Ab zum Tierarzt!
- Fieber: Eine erhöhte Körpertemperatur (normal sind bei Hunden ca. 38,0 bis 39,0 °C) ist ein klares Zeichen dafür, dass der Körper gegen eine ernsthafte Infektion kämpft.
- Unangenehmer Geruch: Ein fauliger oder süßlicher Geruch, der von der Pfote ausgeht, deutet oft auf eine bakterielle Infektion mit bereits geschädigtem Gewebe hin.
Ein typisches Beispiel aus der Praxis: Ein Hund hat sich beim Spaziergang im Wald eine Granne tief zwischen die Zehen eingetreten. Der Besitzer bemerkt anfangs nur das ständige Lecken. Ein Pfotenbad verschafft kurz Linderung, doch die Granne wandert unbemerkt tiefer ins Gewebe und löst dort eine schwere, eitrige Entzündung aus. Hier kann nur der Tierarzt den Fremdkörper unter lokaler Betäubung sicher entfernen.
Wenn die Entzündung immer wiederkehrt
Ein weiteres wichtiges Szenario für den Tierarztbesuch sind wiederkehrende oder chronische Entzündungen. Macht die Pfote Ihres Hundes immer wieder an derselben Stelle oder in regelmäßigen Abständen Probleme? Dann steckt oft mehr dahinter als nur eine kleine, oberflächliche Verletzung.
Häufig sind solche wiederkehrenden Entzündungen nur das Symptom einer tiefer liegenden Ursache. Hier verschaffen Hausmittel vielleicht kurzfristig Linderung, lösen aber das eigentliche Problem nicht.
Mögliche zugrundeliegende Erkrankungen können sein:
- Allergien: Futtermittel- oder Umweltallergien äußern sich sehr oft durch Juckreiz und Entzündungen an den Pfoten.
- Autoimmunerkrankungen: Hierbei greift das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an, was zu chronischen Entzündungsherden führen kann.
- Stoffwechselprobleme: Auch Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion können die Hautgesundheit und damit die Pfoten beeinträchtigen.
Ihr Tierarzt kann durch gezielte Untersuchungen wie Bluttests oder Hautabstriche die wahre Ursache aufspüren. Wenn Sie mehr über die verschiedenen Arten und Ursachen erfahren möchten, finden Sie umfassende Informationen in unserem detaillierten Beitrag über Entzündungen beim Hund. Denn nur mit der richtigen Diagnose kann eine nachhaltige Behandlung erfolgen und Ihrem Hund wirklich dauerhaft geholfen werden.
Häufige Fragen zu entzündeten Hundepfoten
Selbst mit der besten Anleitung im Kopf, wirft der Alltag mit einem kränkelnden Vierbeiner oft ganz eigene Fragen auf. Gerade wenn es um die Pfotengesundheit geht, ist man schnell verunsichert. Deshalb habe ich hier die häufigsten Fragen zusammengetragen, die mir andere Hundebesitzer immer wieder stellen, und sie ganz praxisnah beantwortet.
Darf ich für meinen Hund Desinfektionsmittel für Menschen nehmen?
Der Griff zum Erste-Hilfe-Kasten ist verständlich, aber hier ist die Antwort ein klares Nein. Produkte wie Jod oder alkoholbasierte Sprays, die wir für uns nutzen, sind für die sensible Hundehaut viel zu scharf. Sie brennen nicht nur fürchterlich, sondern können auch die wichtige Hautschutzbarriere angreifen und die Heilung damit sogar verzögern.
Besser ist es, auf speziell für Tiere entwickelte, sanfte Lösungen zurückzugreifen. Für die erste Reinigung reicht oft schon ein lauwarmes Kamillenbad – das beruhigt und ist absolut schonend.
Wie schnell wirken die Hausmittel denn?
Das ist eine Frage, auf die es keine pauschale Antwort gibt, denn es kommt ganz auf die Ursache an. Ist die Pfote nur leicht gereizt, vielleicht durch einen langen Spaziergang auf rauem Asphalt, sehen Sie oft schon nach ein bis zwei Tagen eine deutliche Besserung. Ein wohltuendes Pfotenbad verschafft bei Juckreiz meist sogar sofortige Linderung.
Entscheidend ist die Konsequenz. Eine einmalige Behandlung bringt selten den gewünschten Erfolg. Planen Sie Pfotenbäder oder das Auftragen von Salben am besten für mindestens zwei bis drei Tage zweimal täglich fest ein.
Ein wichtiger Richtwert: Wenn Sie nach 48 Stunden absolut keine Verbesserung bemerken oder es dem Hund sogar schlechter geht, ist die Grenze der Selbstbehandlung erreicht. Dann sollten Sie nicht länger zögern und einen Tierarzt aufsuchen.
Was mache ich, wenn mein Hund ständig an der wunden Pfote leckt?
Dieses Lecken ist ein Urinstinkt, der bei einer Entzündung aber leider mehr schadet als nützt. Der Speichel weicht die Wunde auf und schafft ein perfektes Klima für Bakterien. Gleichzeitig reizt die raue Hundezunge die verletzte Haut immer wieder aufs Neue. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, muss dieses Lecken also unterbunden werden.
Hier sind ein paar Methoden, die sich in der Praxis bewährt haben:
- Der klassische Halskragen: Zugegeben, beliebt ist der "Trichter" nicht, aber er ist unschlagbar effektiv. Mittlerweile gibt es auch weichere Alternativen wie aufblasbare Schutzkragen oder medizinische Bodys, die für viele Hunde angenehmer sind.
- Ein leichter Pfotenschutz: Eine locker sitzende Kindersocke oder ein leichter Pfotenverband können die Wunde schützen. Ganz wichtig ist hierbei, dass der Verband nicht einschnürt und noch genug Luft an die Haut kommt, damit nichts schwitzt.
- Positive Ablenkung: Versuchen Sie, die Aufmerksamkeit Ihres Hundes umzulenken. Ein gefüllter Kauknochen, ein neues Spielzeug oder eine kleine Runde Schnüffelspiele im Garten können wahre Wunder wirken und die Pfote in Vergessenheit geraten lassen.
Hier braucht es vor allem Geduld. Ziel ist es, diesen Teufelskreis aus Juckreiz und Lecken zu durchbrechen. Nur dann können die Hausmittel ihre volle Wirkung entfalten und die Pfote bekommt die Ruhe, die sie zum Heilen braucht.
Bei Dr. Wuffy wissen wir, dass die Gesundheit Ihres Hundes Priorität hat. Unsere wissenschaftlich fundierte Gelenkformel unterstützt nicht nur die Beweglichkeit, sondern fördert durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften auch das allgemeine Wohlbefinden – damit Ihr Hund schnell wieder auf allen vier Pfoten durchs Leben springt. Entdecken Sie die natürliche Kraft für gesunde Gelenke auf https://dr-wuffy.de.
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