Physiotherapie für Hunde Übungen: Einfache Tipps für Zuhause

Physiotherapeutische Übungen für Hunde sind im Grunde gezielte Bewegungen, die helfen, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Muskulatur zu kräftigen. Das Spektrum ist dabei riesig: Es reicht von ganz sanften Dehnungen bis hin zu aktiven Übungen, die richtig Kraft aufbauen.

Egal, ob Sie einen jungen Wirbelwind oder einen gemütlichen Senior zu Hause haben – diese Übungen sind oft ein entscheidender Baustein für ein gesundes und glückliches Hundeleben.

Warum Physiotherapie die Lebensqualität Ihres Hundes wirklich verändern kann

Viele denken bei Physiotherapie sofort an Reha nach einer OP oder an Hochleistungshunde im Sport. Das stimmt zwar, ist aber bei Weitem nicht alles. Tatsächlich ist sie ein ganz fundamentaler Teil der Gesundheitsvorsorge und des Wohlbefindens für quasi jeden Hund.

Es geht darum, bei chronischen Krankheiten wie Arthrose die Schmerzen erträglicher zu machen, nach einer Verletzung wieder schneller auf die Beine zu kommen oder einfach nur die allgemeine Fitness und das Körpergefühl zu erhalten. Die Vorteile gehen dabei weit über die reine Schmerzlinderung hinaus. Ein gut durchdachtes Training kann das Leben Ihres treuen Begleiters spürbar verbessern.

  • Stärkung der Muskulatur: Gezielte Übungen bauen genau die Muskeln auf, die gebraucht werden, um Gelenke zu stabilisieren und zu entlasten. Ein starkes Muskelkorsett ist der beste Schutz.
  • Verbesserung der Koordination: Balance-Übungen schulen das Körpergefühl. Das hilft, im Alltag Stürze und damit verbundene Verletzungen zu vermeiden – gerade bei älteren Hunden ein Riesenthema.
  • Förderung der Bindung: Das gemeinsame Training ist wertvolle Zeit, die Sie intensiv miteinander verbringen. Das stärkt das Vertrauen und festigt die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund ungemein.

Der richtige Weg zur passenden Übung

Bevor Sie voller Tatendrang zu Hause loslegen, gibt es einen absolut unerlässlichen ersten Schritt: die professionelle Diagnose. Ohne eine klare Einschätzung durch einen Tierarzt oder einen ausgebildeten Tierphysiotherapeuten laufen Sie Gefahr, genau die falschen Übungen zu machen. Im schlimmsten Fall schaden Sie Ihrem Hund damit mehr, als Sie ihm helfen.

Die ersten Anzeichen für Probleme sind oft kaum sichtbar. Deshalb ist es so wichtig zu wissen, wie Sie Gelenkprobleme bei Ihrem Hund frühzeitig erkennen.

In Deutschland ist die Tierphysiotherapie ein stark wachsendes Feld. Viele bewährte Techniken aus der Humanphysiotherapie werden hier für Hunde angepasst, um ihnen bei Problemen mit Muskeln, Gelenken oder Knochen zu helfen. Oft kommen dabei auch moderne Geräte wie Elektrotherapie oder Ultraschall zum Einsatz. Wenn Sie tiefer in das Thema einsteigen möchten, finden Sie hier mehr über die Grundlagen der Tierphysiotherapie.

Ein professionell erstellter Trainingsplan ist das A und O. Er berücksichtigt die individuelle Konstitution, das Alter und die genaue Diagnose Ihres Hundes. Nur so können Sie sicher sein, die gewünschten Erfolge zu erzielen und das Wohlbefinden nachhaltig zu steigern.

Die richtige Umgebung für ein sicheres Training schaffen

Bevor Sie überhaupt an die erste Übung denken, sollten Sie für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen. Sehen Sie die gemeinsame Trainingszeit nicht als lästige Pflicht, sondern als ein positives Ritual, das Ihre Bindung stärkt. Nur in einer sicheren und stressfreien Atmosphäre kann die Physiotherapie für Ihren Hund wirklich Früchte tragen.

Die Sicherheit fängt buchstäblich beim Boden unter den Pfoten an. Glatte Böden wie Parkett, Laminat oder Fliesen sind eine echte Rutschpartie und damit eine ernsthafte Gefahrenquelle. Ihr Hund kann darauf kaum Halt finden, was im besten Fall zu Unsicherheit führt und im schlimmsten Fall in einer Zerrung oder Verletzung endet.

Die Lösung ist simpel, aber effektiv: Investieren Sie in eine rutschfeste Unterlage. Eine einfache Yogamatte, ein Reststück Teppichboden oder eine spezielle Gummimatte können hier schon Welten bewegen. So geben Sie Ihrem Hund den nötigen Grip und das Selbstvertrauen, sich voll und ganz auf die Bewegungen zu konzentrieren.

Das A und O: Richtig aufwärmen

Kein Sportler startet aus dem Nichts in ein volles Trainingsprogramm – und das sollten Sie von Ihrem Hund auch nicht verlangen. Ein sanftes Aufwärmen ist unverzichtbar, um die Muskeln geschmeidig zu machen und die Gefahr von Verletzungen zu minimieren.

Oft reicht schon ein kurzes, langsames Spazierengehen von fünf bis zehn Minuten aus, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Alternativ können Sie die Muskulatur Ihres Hundes mit einer leichten Massage lockern. Streichen Sie dafür mit sanftem Druck über die großen Muskelgruppen an Rücken, Schultern und Oberschenkeln. Das fördert die Durchblutung und bereitet den Körper optimal auf die anstehenden Physiotherapie für Hunde Übungen vor.

Die Aufwärmphase ist keine verlorene Zeit, sondern eine kluge Investition in die Sicherheit und den Erfolg des gesamten Trainings. Außerdem signalisieren Sie Ihrem Hund damit ganz klar, dass jetzt eine konzentrierte, gemeinsame Zeit beginnt.

Die perfekte Vorbereitung geht aber über die physische Umgebung hinaus. Auch die mentale Verfassung Ihres Hundes ist entscheidend. Wählen Sie einen Zeitpunkt, an dem Ihr Hund entspannt und aufmerksam ist – also nicht direkt nach dem Fressen oder wenn er gerade aus dem Tiefschlaf kommt.

Die Sprache Ihres Hundes verstehen

Einer der wichtigsten Schlüssel für ein sicheres Training ist Ihre Fähigkeit, die feinen Signale Ihres Hundes zu lesen. Hunde kommunizieren ununterbrochen mit uns, oft nur durch kleinste Veränderungen in ihrer Körpersprache. Wenn Sie lernen, diese Zeichen zu deuten, können Sie Überforderung oder Schmerz erkennen, bevor es zu einem Problem wird.

Halten Sie Ausschau nach diesen Anzeichen für Unbehagen oder Stress:

  • Gähnen: Wenn Ihr Hund nicht offensichtlich müde ist, ist Gähnen ein klassisches Stress- oder Unsicherheitssignal.
  • Wegschauen oder Kopf abwenden: Damit versucht Ihr Hund, die Situation zu deeskalieren. Er zeigt Ihnen, dass er sich unwohl fühlt.
  • Hecheln: Ohne Wärme oder Anstrengung als Ursache kann Hecheln auf Stress oder sogar Schmerzen hindeuten.
  • Ohren anlegen: Flach an den Kopf gelegte Ohren sind ein unmissverständliches Zeichen für Unbehagen.

Sobald Sie eines dieser Signale bemerken, machen Sie eine Pause oder brechen Sie die Übung sanft ab. Zwingen Sie Ihren Hund niemals in eine Bewegung! Das Training soll eine positive Erfahrung sein, die Ihr Vertrauen stärkt, nicht untergräbt.

Denken Sie daran: Kurze, erfolgreiche Einheiten sind viel mehr wert als lange, erzwungene Sitzungen. Arbeiten Sie immer mit viel Lob und ein paar kleinen, gesunden Leckerlis, um die Motivation hochzuhalten. Diese positive Verstärkung schafft die perfekte Basis für alle zukünftigen Übungen und sorgt dafür, dass Ihr Hund mit Freude bei der Sache ist.

Grundlegende Übungen zur Mobilisation und Kräftigung

Jetzt geht's ans Eingemachte! Mit den folgenden grundlegenden Physiotherapie für Hunde Übungen legen Sie den Grundstein, um die Beweglichkeit und Kraft Ihres Hundes ganz einfach von zu Hause aus zu fördern. Das Wichtigste dabei: Immer langsam anfangen und die Reaktionen Ihres Hundes genau im Auge behalten. Jede Übung soll für ihn eine positive Erfahrung sein und bleiben.

Bevor wir mit den aktiven Übungen starten, ist ein sanftes Aufwärmen das A und O, um die Muskeln auf die Belastung vorzubereiten. Diese Grafik zeigt eine einfache Dehnung, die sich hervorragend als Einstieg eignet.

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Diese leichte Streckung regt die Durchblutung an und lockert die Muskulatur für die gezielteren Übungen, die danach kommen – ganz ohne die Gelenke zu belasten.

Passive Bewegungsübungen: Sanfte Gelenkmobilisation

Passive Übungen sind der perfekte Start, besonders für Hunde, die gerade eine OP hinter sich haben oder unter starker Steifheit leiden. Der Clou dabei ist: Sie führen die Bewegung für Ihren Hund aus, während er ganz entspannt bleibt.

Wozu das Ganze? Hauptsächlich, um die Produktion der Gelenkschmiere, der sogenannten Synovia, anzukurbeln. Man kann es sich wie das Ölen eines quietschenden Türscharniers vorstellen. Durch die sanfte Bewegung werden die Gelenke wieder geschmeidiger und wichtige Nährstoffe gelangen zum Knorpel.

  • Lassen Sie Ihren Hund ganz relaxt auf der Seite liegen. Ein paar beruhigende Streicheleinheiten helfen ihm dabei, sich wohlzufühlen.
  • Nehmen Sie sich sanft ein Bein vor, zum Beispiel ein Vorderbein. Eine Hand stützt am Ellbogen, die andere an der Pfote.
  • Jetzt bewegen Sie das Bein ganz langsam und vorsichtig durch seinen natürlichen Bewegungsradius. Beugen und strecken Sie es, als würde Ihr Hund in Zeitlupe laufen.
  • Machen Sie etwa 5-10 Wiederholungen pro Gelenk (Schulter, Ellbogen, Karpalgelenk) und arbeiten Sie sich dann zu den anderen Gelenken und Beinen vor.

Achten Sie unbedingt darauf, niemals gegen einen Widerstand zu arbeiten oder Schmerz auszulösen. Die Bewegungen müssen weich und fließend sein. Für viele Vierbeiner ist das eine sehr beruhigende Prozedur, die zugleich eine große Hilfe ist, wenn erste Gelenkschmerzen beim Hund auftreten.

Isometrische Übungen für einen schonenden Muskelaufbau

Isometrische Übungen sind eine geniale Methode, um Muskulatur aufzubauen, ohne die Gelenke auch nur einen Millimeter bewegen oder belasten zu müssen. Das Prinzip ist einfach: Anspannung gegen einen sanften Widerstand. Das macht sie ideal für Hunde in der frühen Reha-Phase oder bei schmerzhafter Arthrose.

Ihr Hund steht bei dieser Übung einfach nur ruhig da. Sie legen Ihre Handfläche flach auf eine Muskelgruppe, zum Beispiel seitlich an die Schulter oder den Oberschenkel, und üben sanften Druck aus. Instinktiv wird Ihr Hund dagegenhalten, um die Balance zu halten – und genau in diesem Moment spannt er seine Muskeln an.

Wichtig: Der Druck sollte nur so stark sein, dass der Hund seine Muskeln anspannt, aber dabei nicht aus dem Gleichgewicht gerät oder einen Schritt zur Seite macht. Halten Sie diese Spannung für 3-5 Sekunden und lassen Sie dann wieder locker. Das Ganze wiederholen Sie ein paar Mal pro Muskelgruppe.

Übersicht der Basis-Übungen und ihre Ziele

Um Ihnen einen schnellen Überblick zu geben, fasst die folgende Tabelle die vorgestellten Grundübungen zusammen. So sehen Sie auf einen Blick, welche Körperregionen angesprochen und welche Hauptziele verfolgt werden.

Übung Hauptziel Beanspruchte Körperregion Schwierigkeitsgrad
Passive Bewegung Gelenkschmiere anregen, Beweglichkeit erhalten Alle Gelenke der Gliedmaßen Sehr leicht
Isometrisches Anspannen Muskelaufbau ohne Gelenkbewegung Gezielte Muskelgruppen (Schulter, Oberschenkel) Leicht
Cavaletti-Training Koordination, bewusstes Anheben der Beine Gliedmaßen, Rumpf Leicht bis mittel
Balance-Kissen Gleichgewicht, Tiefenmuskulatur stärken Kompletter Rumpf, Gliedmaßen Mittel
Slalomlaufen Mobilisation der Wirbelsäule, seitl. Rumpf Wirbelsäule, Rumpfmuskulatur Leicht

Diese Übungen bilden ein solides Fundament. Denken Sie daran, dass die richtige Ausführung und die Anpassung an den individuellen Zustand Ihres Hundes entscheidend für den Erfolg sind.

Aktive Übungen mit einfachen Hilfsmitteln

Sobald Ihr Hund etwas fitter ist, können Sie mit einfachen Hilfsmitteln neue Reize setzen. Damit fördern Sie gezielt die Koordination, das Körperbewusstsein und vor allem die Tiefenmuskulatur. Diese kleinen, aber wichtigen Muskeln sind die stillen Helden, die Gelenke und Wirbelsäule stabilisieren.

  • Cavaletti-Training: Legen Sie ein paar Besenstiele oder spezielle Cavaletti-Stangen flach auf den Boden. Führen Sie Ihren Hund langsam darüber. Er muss seine Beine ganz bewusst anheben und gezielt aufsetzen – ein super Training für die Koordination.
  • Balance-Kissen: Ein luftgefülltes Kissen sorgt für einen wackeligen Untergrund. Für den Anfang reicht es völlig, wenn Ihr Hund nur mit den Vorderpfoten darauf steht. Allein das Ausbalancieren aktiviert die gesamte Rumpfmuskulatur.
  • Slalomlaufen: Ein paar Wasserflaschen oder Pylonen genügen, um einen einfachen Slalom-Parcours aufzubauen. Führen Sie Ihren Hund langsam im Zickzack hindurch. Diese seitlichen Biegungen mobilisieren die Wirbelsäule und kräftigen die seitliche Rumpfmuskulatur.

Starten Sie jede neue Übung mit sehr kurzen Einheiten – oft reichen schon ein bis zwei Minuten. Loben Sie Ihren Hund ausgiebig für jeden noch so kleinen Fortschritt! So verbindet er die Physiotherapie für Hunde Übungen mit etwas Positivem und bleibt motiviert. Beobachten Sie ihn auch am Tag nach dem Training genau: Wirkt er müde oder zeigt er Anzeichen von Muskelkater? Dann war die Einheit vielleicht einen Tick zu lang. Fahren Sie einfach etwas zurück und steigern Sie die Dauer nur ganz allmählich.

Typische Trainingsfehler – und wie Sie sie elegant umschiffen

Selbst mit den besten Absichten schleichen sich bei den Physiotherapie-Übungen für Hunde schnell kleine Fehler ein. Das ist absolut menschlich. Wichtig ist nur, diese Stolpersteine zu kennen, damit das Training für Ihren Hund sicher bleibt und auch wirklich etwas bringt. Der wohl häufigste Fehler? Unser eigener Ehrgeiz.

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Wir wollen natürlich schnelle Erfolge sehen und übersehen dabei leicht die leisen Signale, die unser Hund sendet, wenn es ihm zu viel wird. Ein leichtes Hecheln, ein abgewandter Blick oder angelegte Ohren – das sind keine Launen, sondern klare Botschaften. Ignorieren wir sie, riskieren wir nicht nur Muskelkater oder Schmerzen, sondern auch, dass unser Hund das Training bald mit etwas Negativem verbindet.

Genauso kritisch ist eine unsaubere Ausführung der Übungen. Nehmen wir das Cavaletti-Training als Beispiel: Liegen die Stangen zu hoch oder springt der Hund darüber, anstatt bewusst darüber zu steigen, verpufft der therapeutische Effekt. Schlimmer noch, eine falsche Bewegung kann bestehende Gelenkprobleme verschärfen oder zu neuen Verspannungen führen.

Warum Geduld Ihr wichtigstes Werkzeug ist

Die richtige Erwartungshaltung ist das A und O. Physiotherapie ist kein Sprint, es ist ein Marathon. Es wird Tage geben, an denen Ihr Hund einfach keine Lust hat. Oder eine Übung, die gestern noch super klappte, heute plötzlich wieder schwierig ist. Das ist kein Rückschritt, sondern ein ganz normaler Teil des Heilungsprozesses.

Geduld bedeutet, die kleinsten Fortschritte zu feiern. Vielleicht hat Ihr Hund heute nur eine Sekunde länger die Balance auf dem Kissen gehalten. Vielleicht ist er einmal mehr über die Stange gestiegen als gestern. Genau das sind die wahren Siege.

Machen Sie sich bewusst, dass Pausen ein aktiver und entscheidender Teil des Trainings sind. Muskeln wachsen und Gelenke erholen sich in der Ruhephase, nicht während der Belastung selbst. Planen Sie also ganz bewusst trainingsfreie Tage ein und geben Sie Ihrem Hund nach jeder Einheit genug Zeit zum Entspannen.

Um die klassischen Fehler zu vermeiden, können Sie sich an ein paar einfachen Regeln orientieren:

  • Qualität vor Quantität: Lieber drei perfekt ausgeführte Wiederholungen als zehn schlampige. Achten Sie auf eine ruhige, kontrollierte Bewegung.
  • Kurz und knackig: Oft sind fünf bis zehn Minuten konzentriertes Training viel effektiver als eine halbe Stunde, in der die Konzentration bei Ihnen beiden nachlässt.
  • Immer positiv aufhören: Beenden Sie jede Trainingseinheit mit einem Erfolgserlebnis und einer ordentlichen Portion Lob. Das hält die Motivation auf beiden Seiten der Leine hoch.

Wenn Sie diese Ratschläge beherzigen, schaffen Sie eine sichere und positive Atmosphäre. Sie schützen Ihren Hund nicht nur vor Überlastung, sondern stärken ganz nebenbei auch das Vertrauen und die Bindung zwischen Ihnen. Jeder gemeinsame Schritt ist eine wertvolle Investition in ein langes und bewegliches Hundeleben.

Wann Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollten

Sich selbst um die Fitness seines Hundes zu kümmern, ist eine tolle Sache und zeigt, wie sehr er Ihnen am Herzen liegt. Aber man muss auch ehrlich sein: Es gibt Momente, da reichen die besten Physiotherapie-Übungen für Hunde zu Hause einfach nicht mehr aus. Der Gang zu einem ausgebildeten Tierphysiotherapeuten ist dann kein Scheitern, sondern die einzig richtige und verantwortungsvolle Entscheidung für Ihren Vierbeiner.

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Manche Anzeichen sollten bei Ihnen sofort die Alarmglocken läuten lassen. Hier ist schnelles Handeln gefragt und eine professionelle Abklärung unumgänglich, bevor Sie mit irgendeinem Training weitermachen.

  • Akute oder plötzliche Lahmheit: Ihr Hund fängt plötzlich an zu humpeln oder belastet ein Bein gar nicht mehr? Das muss sich sofort ein Profi ansehen.
  • Starke Schmerzreaktionen: Wenn Ihr Hund bei bestimmten Berührungen zusammenzuckt, aufjault oder Sie sogar anschnauzt, zeigt er Ihnen deutlich, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.
  • Auffällige Verhaltensänderungen: Ist Ihr sonst so agiler Hund plötzlich lustlos, verweigert den Spaziergang oder wird ungewohnt aggressiv? Dahinter stecken oft unentdeckte Schmerzen.
  • Keine Besserung oder sogar Verschlechterung: Sie geben sich alle Mühe, aber der Zustand bessert sich einfach nicht oder wird sogar schlimmer? Dann ist es höchste Zeit für professionelle Unterstützung.

Das erwartet Sie beim Tierphysiotherapeuten

Ein guter Tierphysiotherapeut macht mehr als nur ein paar Übungen. Er stellt eine genaue Diagnose und entwickelt einen Plan, der wirklich nur auf Ihren Hund und seine speziellen Baustellen zugeschnitten ist. Alles beginnt mit einer sehr gründlichen Erstuntersuchung, bei der er sich den Gang genau anschaut, die Muskulatur abtastet und prüft, wie beweglich die Gelenke sind.

Ein Profi hat einfach ganz andere diagnostische Möglichkeiten und Behandlungsmethoden, als wir sie zu Hause haben. Das sorgt für eine sichere und wirklich wirksame Therapie.

Außerdem haben Therapeuten oft moderne Geräte, die den Heilungsprozess richtig in Schwung bringen können. Denken Sie zum Beispiel an ein Unterwasserlaufband, das die Gelenke schont, während die Muskulatur trainiert wird. Oder eine Lasertherapie, die Schmerzen lindert und Entzündungen hemmt. Solche gezielten Behandlungen machen oft den entscheidenden Unterschied. Falls Sie tiefer in das Thema einsteigen möchten, finden Sie in unserem Artikel wertvolle Einblicke, was bei Gelenkproblemen bei Hunden wirklich hilft.

Und was kostet das Ganze? Rechnen Sie damit, dass eine einzelne Therapieeinheit, die meist 30 bis 60 Minuten dauert, zwischen 35 und 70 Euro liegt. Die ausführliche Erstuntersuchung ist mit 60 bis 120 Euro naturgemäß etwas teurer. Das ist eine Investition, die sich für die Gesundheit und Lebensfreude Ihres Hundes aber definitiv lohnt.

Ihre häufigsten Fragen zur Hundephysiotherapie

Wenn es um die Gesundheit unserer vierbeinigen Freunde geht, haben wir alle Fragen. Gerade beim Thema Physiotherapie für Hunde gibt es oft Unsicherheiten, die ich aus dem Praxisalltag gut kenne. Hier habe ich die häufigsten Anliegen für Sie gesammelt und beantworte sie kurz und knackig.

Wie oft und wie lange sollte ich mit meinem Hund üben?

Am Anfang ist weniger definitiv mehr. Starten Sie am besten mit ganz kurzen, aber dafür täglichen Einheiten von etwa fünf bis zehn Minuten. Für den Hundekörper ist das viel effektiver und auch motivierender als eine lange, anstrengende Trainingseinheit nur einmal pro Woche.

So verhindern Sie, dass Ihr Hund überfordert wird oder einen fiesen Muskelkater bekommt. Sobald Sie merken, dass Ihr Hund fitter wird, können Sie die Dauer langsam steigern. Jede Anpassung sollte aber immer in Rücksprache mit Ihrem Tierarzt oder Physiotherapeuten erfolgen, denn jeder Hund ist anders und hat seine ganz eigenen Bedürfnisse.

Ist Physiotherapie wirklich für jede Hunderasse gut?

Absolut! Von der riesigen Deutschen Dogge bis zum winzigen Chihuahua kann jeder Hund von gezielter Bewegung profitieren. Denken Sie nur mal an Rassen wie den Dackel, der oft zu Rückenproblemen neigt – hier können Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur wahre Wunder wirken.

Physiotherapie ist also keine Frage der Größe. Es ist eine wertvolle Maßnahme, um die Lebensqualität für jeden Hund zu erhalten und zu verbessern, ganz egal, welcher Rasse er angehört.

Ob jung oder alt, Physiotherapie ist immer eine wertvolle Unterstützung. Bei Welpen hilft sie, ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln. Bei Senioren lindert sie Alterswehwehchen wie Arthrose und sorgt dafür, dass sie so lange wie möglich mobil bleiben.

Kann ich meinem Hund mit den Übungen auch schaden?

Leider ja, diese Gefahr besteht, wenn man es falsch angeht. Der größte Fehler ist, die feinen Schmerzsignale des Hundes zu übersehen oder ihn in eine Bewegung zu zwingen, die ihm sichtlich unangenehm ist. Eine falsche Ausführung kann bestehende Probleme sogar verschlimmern.

Fangen Sie deshalb immer ganz behutsam an und beobachten Sie Ihren Hund ganz genau. Zögert er oder zeigt er Unbehagen? Dann brechen Sie die Übung sofort ab. Im Idealfall lassen Sie sich die Übungen einmal von einem Profi zeigen – dann sind Sie auf der sicheren Seite.

Das Engagement für die Gesundheit unserer Hunde ist ein riesiges Thema geworden. In Deutschland wird jährlich ein Umsatz von rund 5 Milliarden Euro rund um die Hundehaltung gemacht, was die wirtschaftliche Bedeutung der Hundehaltung deutlich zeigt. Das beweist, wie wichtig uns das Wohl unserer Tiere ist, und dazu gehört eben auch die Nachfrage nach professioneller Therapie.

Denken Sie daran: Die Übungen zu Hause sind eine fantastische Ergänzung. Sie ersetzen aber niemals die genaue Diagnose und den individuellen Therapieplan eines ausgebildeten Tierphysiotherapeuten.


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