Ratgeber Hundefutter für empfindlichen Magen

Wenn der Magen deines Hundes rebelliert, ist das richtige Futter oft die beste Medizin. Ein spezielles Hundefutter für einen empfindlichen Magen ist im Grunde eine Art Schonkost. Es setzt auf Zutaten, die besonders leicht verdaulich sind, und eine Rezeptur, die auf das Wesentliche reduziert ist. Das Ziel? Den gestressten Magen-Darm-Trakt zu beruhigen und Symptome wie Durchfall, Blähungen oder Erbrechen in den Griff zu bekommen.

Die Anzeichen eines empfindlichen Magens richtig deuten

Pupsen, weicher Kot oder sogar Erbrechen nach dem Fressen – kommt dir das bekannt vor? Diese Anzeichen sind mehr als nur kleine Unannehmlichkeiten. Sie sind klare Signale deines Hundes, dass in seinem Verdauungssystem etwas aus dem Takt geraten ist.

Stell dir den Magen deines Hundes wie ein fein abgestimmtes Ökosystem vor. Jeder einzelne Faktor, vom Futter bis zum Stress im Alltag, spielt hier eine Rolle. Falsches Futter mit schwer verdaulichen Zutaten, eine unbemerkte Allergie oder auch seelische Anspannung können dieses empfindliche Gleichgewicht stören und zu sichtbaren Problemen führen.

Diese Infografik fasst die häufigsten Warnsignale zusammen, die auf einen gestressten Magen-Darm-Trakt hindeuten.

Infographic about hundefutter für empfindlichen magen

Wie du siehst, ist auch Appetitlosigkeit ein wichtiges Alarmsignal, das man genauso ernst nehmen sollte wie die offensichtlicheren Verdauungsbeschwerden.

Was steckt hinter den Symptomen?

Die Gründe für einen sensiblen Magen können ganz unterschiedlich sein – von einer einfachen Unverträglichkeit bis hin zu ernsteren gesundheitlichen Problemen. Wichtig ist, die Symptome nicht einfach abzutun, sondern sie als das zu verstehen, was sie sind: Hilferufe des Körpers.

Hier sind einige der häufigsten Auslöser:

  • Futtermittelunverträglichkeiten: Manche Hunde reagieren empfindlich auf bestimmte Proteine wie Rind oder auf Getreidesorten wie Weizen.
  • Stress und Angst: Genau wie bei uns Menschen schlägt Stress auch Hunden auf den Magen und kann die Verdauung durcheinanderbringen.
  • Zu schnelle Futterumstellung: Ein abrupter Wechsel des Futters kann den Darm überfordern und führt nicht selten zu Durchfall oder Erbrechen.
  • Medizinische Ursachen: Manchmal können auch chronische Erkrankungen, Parasiten oder sogar ein Vitamin-B12-Mangel beim Hund die Symptome auslösen, worüber du in unserem weiterführenden Artikel mehr erfahren kannst.

Diese Anzeichen zu erkennen, ist der erste und wichtigste Schritt zur Besserung. Eine angepasste Ernährung ist oft der Schlüssel, um das Verdauungssystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen und deinem Hund nachhaltig zu helfen.

Warum spezielles Futter den Unterschied macht

Du bist mit diesem Problem nicht allein. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 30 % der Hunde zumindest gelegentlich unter Verdauungsproblemen. Die gute Nachricht ist, dass eine Umstellung auf ein spezielles Sensitiv-Hundefutter bei bis zu 70 % der betroffenen Hunde eine spürbare Besserung bringen kann.

Ein magenschonendes Futter funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Es lässt alles weg, was den Magen reizen könnte, und konzentriert sich auf eine überschaubare Anzahl gut verträglicher Zutaten. Das entlastet den Verdauungstrakt und gibt ihm die Chance, sich zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen.

Worauf es bei magenschonendem Futter ankommt

Was macht ein Hundefutter also wirklich gut verträglich? Das ist weniger Magie, als man denkt, sondern vielmehr eine kluge und bewusste Auswahl der richtigen Bausteine. Wenn wir das perfekte Hundefutter für einen empfindlichen Magen suchen, müssen wir lernen, die Etiketten wie ein Profi zu lesen. Nur so verstehen wir, welche Zutaten dem gestressten Verdauungssystem wirklich guttun und welche es nur zusätzlich belasten.

Zutaten für Hundefutter liegen auf einem Holztisch.

Stellen Sie sich den Magen Ihres Hundes einfach wie eine empfindliche Baustelle vor. Hochwertige, leicht verdauliche Zutaten sind wie passgenaue Ziegelsteine, die eine stabile Mauer bilden. Schwer verdauliche oder allergene Stoffe wirken dagegen wie unpassende, bröckelige Steine – sie bringen das gesamte Bauwerk ins Wanken.

Hochverdauliche Proteine als stabile Basis

Die wohl wichtigste Zutat in jedem magenschonenden Futter ist die Proteinquelle. Sie liefert die essenziellen Aminosäuren für den Muskelaufbau und die Zellreparatur, darf den Magen aber auf keinen Fall überfordern.

Leicht verdauliche Proteine sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Bewährt haben sich vor allem:

  • Huhn und Pute: Mageres Geflügelfleisch ist der absolute Klassiker in der Schonkost. Es ist reich an wichtigen Nährstoffen, gleichzeitig fettarm und wird vom Körper leicht aufgespalten.
  • Fisch: Sorten wie Lachs oder Dorsch sind nicht nur leicht verdaulich, sondern bringen auch wertvolle Omega-3-Fettsäuren mit. Diese können sogar dabei helfen, Entzündungen im Darm zu lindern. Mehr über die Vorteile einer entzündungshemmenden Ernährung für Hunde erfahren Sie in unserem detaillierten Beitrag.
  • Lamm: Für viele Hunde, die auf gängigere Fleischsorten empfindlich reagieren, hat sich Lamm als hervorragende und gut verträgliche Alternative erwiesen.

Fettreiche Fleischsorten wie Rind oder bestimmte Innereien können für einen sensiblen Magen hingegen schnell zu einer großen Herausforderung werden.

Bekömmliche Kohlenhydrate und Ballaststoffe

Auch die Wahl der Kohlenhydrate spielt eine entscheidende Rolle. Sie liefern nicht nur Energie, sondern auch wichtige Ballaststoffe, die eine gesunde Darmflora unterstützen. Schwere, glutenhaltige Getreidesorten wie Weizen sind oft schlecht verträglich und können Blähungen oder Durchfall begünstigen.

Besser geeignet sind:

  • Süßkartoffeln und Kartoffeln: Sie sind von Natur aus glutenfrei und liefern langsam freisetzende Energie, die den Blutzuckerspiegel stabil hält.
  • Reis: Gekochter Reis ist ein altbewährtes Hausmittel bei Magen-Darm-Problemen und bildet eine sanfte, beruhigende Basis für jede Schonkost.
  • Kürbis: Er steckt voller löslicher Ballaststoffe, die Wasser binden und so ganz natürlich dabei helfen können, den Kot zu festigen.

Ein guter Grundsatz für Hundefutter bei empfindlichem Magen lautet: Weniger ist mehr. Eine kurze, klar verständliche Zutatenliste ist oft ein viel besseres Qualitätsmerkmal als eine endlose Liste exotischer Inhaltsstoffe.

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen schnellen Überblick, welche Zutaten in der Regel eine gute Wahl sind und welche Sie bei einem sensiblen Hund lieber meiden sollten.

Vergleich von Inhaltsstoffen für empfindliche Hundemägen

Diese Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung von empfehlenswerten und potenziell problematischen Zutaten in Hundefutter für sensible Mägen.

Inhaltsstoff-Kategorie Empfehlenswert (Gut verträglich) Zu vermeiden (Potenziell reizend)
Proteine Huhn, Pute, Lamm, Fisch (Lachs, Dorsch), Insektenprotein Rind, Schwein, fettreiche Fleischabschnitte, einige Innereien
Kohlenhydrate Süßkartoffel, Kartoffel, Reis, Kürbis, Hirse Weizen, Mais, Soja, oft auch Gerste und Roggen (glutenhaltig)
Fette & Öle Lachsöl, Leinöl, Sonnenblumenöl (in Maßen) Tierische Fette (Schmalz), minderwertige pflanzliche Öle
Zusatzstoffe Präbiotika (FOS, MOS), natürliche Antioxidantien (Rosmarin) Künstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe, Zucker, Melasse

Diese Übersicht hilft, beim nächsten Futterkauf die Spreu vom Weizen zu trennen und gezielt nach den richtigen Komponenten Ausschau zu halten.

Monoprotein und Limited Ingredient Diets (LID)

In der Welt der Schonkost haben sich zwei Konzepte als besonders wirksam erwiesen. Monoprotein-Futter enthält, wie der Name schon sagt, nur eine einzige tierische Proteinquelle. Statt einer Mischung aus Huhn, Rind und Lamm wird also beispielsweise nur Huhn verwendet. Das reduziert das Risiko einer allergischen Reaktion ganz erheblich und macht es viel einfacher, einen möglichen Auslöser für eine Unverträglichkeit zu finden.

Limited Ingredient Diets (LID), also Diäten mit begrenzten Zutaten, gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie beschränken sich auf eine minimale Anzahl von Komponenten insgesamt. Diese bewusste Reduktion auf das Wesentliche entlastet das gesamte Verdauungssystem und minimiert die Belastung durch potenziell reizende Stoffe.

Spezialfutter richtig einordnen

Hypoallergen, getreidefrei, sensitiv – wer vor dem Futterregal steht, wird von Fachbegriffen fast erschlagen. Aber was steckt wirklich dahinter und welches ist das richtige Hundefutter für einen empfindlichen Magen? Diese Begriffe zu verstehen, ist der Schlüssel, um eine gute Entscheidung für deinen Hund zu treffen. Denn nicht jede Bezeichnung passt zu jedem Problem.

Stellen wir uns das mal an zwei typischen Fällen vor: Hund A hat nach dem Fressen oft mit Blähungen und weichem Kot zu kämpfen, vor allem, wenn Getreide im Futter ist. Hund B hingegen kratzt sich ständig und hat rote Hautstellen, ganz egal, welche Fleischsorte im Napf landet. Beide haben einen empfindlichen Bauch, aber die Ursache – und damit die Lösung – ist eine ganz andere.

Getreidefrei ist nicht immer die Lösung

Ein getreidefreies Futter enthält, wie der Name schon sagt, keine gängigen Getreidesorten wie Weizen, Mais oder Gerste. Für unseren Hund A, der offensichtlich auf Getreide reagiert, ist das eine super Wahl. Stattdessen setzen die Hersteller oft auf gut verträgliche Kohlenhydratquellen wie Süßkartoffeln oder Reis, die den Verdauungstrakt deutlich weniger belasten.

Für Hund B bringt ein getreidefreies Futter aber wahrscheinlich gar nichts. Sein Problem ist nicht das Getreide, sondern die tierischen Proteine. Und genau hier kommt hypoallergenes Futter ins Spiel.

Wichtig zu wissen: Getreidefrei heißt nicht automatisch auch hypoallergen. Es ist eine gezielte Lösung für eine bestimmte Art von Unverträglichkeit, aber kein Allheilmittel für sämtliche Verdauungsprobleme.

Wann hypoallergenes Futter die Rettung sein kann

Hypoallergenes Futter geht einen entscheidenden Schritt weiter. Das Ziel ist hier, allergische Reaktionen von vornherein zu vermeiden. Das klappt meist über zwei Wege:

  • Seltene Proteinquellen: Statt der üblichen Verdächtigen wie Huhn oder Rind kommen exotischere Fleischsorten wie Pferd, Känguru oder sogar Insektenprotein zum Einsatz. Die Logik dahinter ist simpel: Der Körper des Hundes kennt dieses Protein noch nicht und konnte deshalb auch keine Allergie dagegen entwickeln.
  • Hydrolysierte Proteine: Bei diesem Verfahren werden die Proteine so stark aufgespalten, dass das Immunsystem des Hundes sie gar nicht mehr als potenziellen "Feind" erkennt und entsprechend auch nicht darauf reagiert.

Für Hund B, der auf die gängigen Fleischsorten mit Juckreiz reagiert, wäre also ein hypoallergenes Futter – zum Beispiel mit Insektenprotein – genau der richtige Ansatz.

Der Bedarf an solchen Spezialfuttern ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Der Markt für Hundefutter für empfindlichen Magen, egal ob getreidefrei, fettreduziert oder hypoallergen, wächst um etwa 15 % pro Jahr. Deutsche Hersteller investieren gezielt in die Forschung neuer Proteinquellen wie Insekten oder entwickeln Rezepturen mit bewusst kurzen Zutatenlisten (sogenannte Limited Ingredient Diets). Mehr über die aktuellen Trends im deutschen Tierfuttermarkt können Sie hier nachlesen.

Das passende Futter für Ihren Hund finden

Okay, wir haben jetzt geklärt, welche Zutaten gut für sensible Hundemägen sind und was es mit Spezialfutter auf sich hat. Jetzt wird es praktisch: Wie finden Sie das perfekte Hundefutter für einen empfindlichen Magen? Keine Sorge, das muss kein Ratespiel sein. Wenn Sie systematisch vorgehen, finden Sie zielsicher das Futter, das Ihrem Liebling wirklich guttut.

Sehen Sie sich selbst als eine Art Detektiv, der Spuren sammelt. Jede einzelne Information über Ihren Hund ist ein wertvoller Hinweis, der Sie näher an die Lösung bringt. Anstatt einfach blind drauf los zu probieren, betrachten wir die Sache mal ganzheitlich.

Ihre persönliche Futter-Checkliste

Jeder Hund ist anders. Ein Futter, das bei einem Vierbeiner wahre Wunder wirkt, kann beim nächsten genau das Gegenteil bewirken. Nehmen Sie sich daher kurz Zeit, um die Bedürfnisse Ihres Hundes mit ein paar gezielten Fragen zu umreißen:

  • Alter und Lebensphase: Ein quirliger Welpe im Wachstum braucht natürlich ganz andere Nährstoffe als ein gemütlicher Senior. Das Futter muss einfach zur Lebensphase passen.
  • Rasse und Größe: Ein kleiner Chihuahua-Mix hat einen anderen Energiebedarf als ein ausgewachsener Labrador, der den ganzen Tag in Bewegung ist. Die Nährstoffdichte und Portionsgröße müssen stimmen.
  • Aktivitätslevel: Handelt es sich bei Ihrem Hund eher um einen entspannten Couch-Champion oder um einen unermüdlichen Begleiter bei langen Wanderungen? Sein täglicher Kalorienbedarf ist ein entscheidender Faktor.
  • Spezifische Symptome: Plagen Ihren Hund vor allem Blähungen? Hat er ständig weichen Kot oder vielleicht sogar Juckreiz? Die Symptome sind oft die besten Wegweiser zur Ursache der Unverträglichkeit.

Diese Checkliste ist sozusagen Ihr Kompass auf der Futtersuche. Sie hilft Ihnen, die riesige Auswahl von Anfang an sinnvoll einzugrenzen und nur die Produkte genauer anzuschauen, die überhaupt infrage kommen.

Das Futteretikett entschlüsseln

Das Etikett auf der Futterverpackung ist Ihr wichtigstes Werkzeug. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein ganz entscheidendes Merkmal für Qualität ist die Deklaration – also die Art, wie die Inhaltsstoffe aufgelistet sind.

Eine offene Deklaration ist immer ein starkes Qualitätsmerkmal. Hier listet der Hersteller jede Zutat einzeln und idealerweise mit Prozentangaben auf (z. B. „65 % Huhn (bestehend aus 40 % Muskelfleisch, 25 % Herz)“). Das schafft Vertrauen und maximale Transparenz.

Das Gegenteil davon ist die geschlossene Deklaration. Hier werden Zutaten in vage Gruppen zusammengefasst, wie zum Beispiel „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“. Hinter so einer Formulierung können sich leider auch minderwertige Schlachtabfälle wie Krallen oder Federn verbergen. Seien Sie hier also immer etwas skeptisch.

Achten Sie auch gezielt auf wertvolle Zusätze, wie zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren aus Lachs- oder Leinöl. Diese können nachweislich helfen, Entzündungen im Darm zu lindern und das Immunsystem zu unterstützen. Mehr über die positive Wirkung erfahren Sie in unserem Artikel über Omega-3-Fettsäuren für Hunde. Gute Hersteller setzen auf ehrliche Angaben und hochwertige, funktionale Zutaten, nicht auf leere Werbeversprechen.

Wie Sie Fütterungsfehler bei sensiblen Hunden vermeiden

Selbst das beste Hundefutter für einen empfindlichen Magen kann nur dann seine volle Wirkung entfalten, wenn die Fütterungsgewohnheiten stimmen. Es kommt also nicht nur darauf an, was im Napf landet, sondern auch wie und wann. Oft sind es schon kleine Anpassungen im Alltag, die das Wohlbefinden Ihres sensiblen Vierbeiners entscheidend verbessern.

Stellen Sie sich den Magen Ihres Hundes wie einen kleinen, empfindlichen Motor vor. Eine riesige Mahlzeit auf einmal ist wie eine plötzliche Überlastung – der Motor stottert und kommt ins Stocken. Mehrere kleine Portionen, die über den Tag verteilt werden, wirken hingegen wie eine gleichmäßige und schonende Energiezufuhr, die das System nicht überfordert.

Ein Hund wartet geduldig vor seinem Futternapf in einer ruhigen Küche.

Genau aus diesem Grund empfehlen Fachartikel, die Tagesration auf drei bis sechs kleine Mahlzeiten aufzuteilen. So lässt sich eine übermäßige Produktion von Magensäure vermeiden, die Verdauung wird gleichmäßig ausgelastet und der Magen geschont. Ausführlichere Informationen zur optimalen Fütterung bei Magenproblemen finden Sie auf futtermedicus.de.

Die Kunst der langsamen Futterumstellung

Ein abrupter Futterwechsel ist eine der häufigsten Ursachen für akute Verdauungsprobleme. Selbst das hochwertigste Futter kann zu Durchfall führen, wenn der Darm keine Zeit bekommt, sich an die neue Zusammensetzung zu gewöhnen. Eine langsame, schrittweise Umstellung ist daher das A und O.

Ein bewährter Ansatz ist der 7-Tage-Plan. Er gibt dem Verdauungssystem Ihres Hundes genügend Zeit, sich stressfrei an die neue Nahrung zu gewöhnen und die notwendigen Enzyme für die Verdauung anzupassen.

So gelingt die Umstellung ganz schonend:

  • Tag 1-2: Mischen Sie 75 % des alten Futters mit 25 % des neuen.
  • Tag 3-4: Passen Sie das Verhältnis auf 50 % altes und 50 % neues Futter an.
  • Tag 5-6: Erhöhen Sie den Anteil des neuen Futters auf 75 % und reduzieren Sie das alte auf 25 %.
  • Tag 7: Füttern Sie 100 % des neuen Futters.

Neben diesen eher technischen Aspekten sind auch die Rahmenbedingungen entscheidend. Feste Fütterungszeiten und eine ruhige Umgebung helfen ungemein. Sorgen Sie auch dafür, dass Ihr Hund nach dem Fressen eine Ruhepause einlegen kann, damit Toben oder Stress die Verdauung nicht stören. Diese einfachen, aber wirkungsvollen Routinen schaffen die perfekten Voraussetzungen für einen entspannten Magen.

Fragen aus der Praxis: Fütterungstipps für den Alltag

Auch wenn das passende Futter für den empfindlichen Hundemagen endlich gefunden ist, bleiben im Alltag oft Fragen offen. Das ist völlig normal – schließlich will jeder von uns nur das Allerbeste für seinen vierbeinigen Freund. Um Ihnen etwas mehr Sicherheit an die Hand zu geben, haben wir hier die häufigsten Fragen gesammelt, die uns in der Praxis immer wieder begegnen.

Wir haben uns dabei auf die Themen konzentriert, die in Hundeforen und Tierarztpraxen heiß diskutiert werden, und geben Ihnen klare, umsetzbare Antworten für den Fütterungsalltag mit Ihrem Sensibelchen.

Wie oft am Tag sollte ich meinen Hund füttern?

Für einen Hund mit empfindlichem Magen gilt eine einfache Faustregel: Lieber öfter kleine Portionen als eine große. Eine riesige Mahlzeit am Tag kann den Verdauungstrakt schnell überfordern und bekannte Probleme wie Sodbrennen, Blähungen oder Magengrummeln erst recht provozieren.

Stellen Sie es sich einmal bei sich selbst vor: Würden Sie Ihre gesamte Nahrung für den Tag auf einmal essen, läge Ihnen das auch schwer im Magen. Genauso fühlt es sich für Ihren Hund an.

Ideal ist es, die Tagesration auf mindestens zwei, besser noch drei bis vier kleine Mahlzeiten aufzuteilen. So bleibt der Magen-Darm-Trakt sanft und gleichmäßig in Bewegung, ohne dass er Schwerstarbeit leisten muss. Ein schöner Nebeneffekt: Der Blutzuckerspiegel bleibt stabiler. Feste Fütterungszeiten helfen zusätzlich, die Verdauung in einen ruhigen und berechenbaren Rhythmus zu bringen.

Darf mein Hund mit empfindlichem Magen überhaupt Leckerlis bekommen?

Ja, auf jeden Fall – aber die richtigen! Leckerlis sind für Training und Bindung Gold wert, doch bei einem sensiblen Hund ist die Auswahl entscheidend. Viele handelsübliche Snacks sind voll mit Getreide, Zucker oder künstlichen Zusatzstoffen, die einen empfindlichen Magen nur unnötig reizen.

Die Lösung ist ganz einfach, wenn man weiß, worauf man achten muss:

  • Monoprotein-Snacks: Greifen Sie zu Leckerlis, die nur eine einzige, gut verträgliche Proteinquelle haben. Getrocknetes Hühner- oder Entenfleisch ist hier oft eine sichere Wahl.
  • Getreidefreie Optionen: Werfen Sie einen Blick auf die Zutatenliste. Füllstoffe wie Weizen oder Mais haben in einem Snack für sensible Hunde nichts zu suchen.
  • Futter als Leckerli: Der einfachste und sicherste Trick ist, einen kleinen Teil der täglichen Futterration als Belohnung zur Seite zu legen. So bringen Sie den Nährstoffhaushalt garantiert nicht durcheinander.

Ganz wichtig: Die Menge der Leckerlis muss immer von der täglichen Futterration abgezogen werden, sonst droht schnell Übergewicht. Hier ist weniger definitiv mehr.

Sollte ich lieber Nass- oder Trockenfutter füttern?

Diese Frage lässt sich nicht mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ beantworten. Beide Futterarten haben ihre ganz eigenen Stärken, und die beste Wahl hängt am Ende von den Vorlieben und Bedürfnissen Ihres Hundes ab.

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, hier ein kleiner Vergleich:

Futterart Vorteile für sensible Hunde Mögliche Nachteile
Nassfutter Der hohe Feuchtigkeitsgehalt ist super für die Verdauung und unterstützt die Nieren. Außerdem riecht und schmeckt es intensiver, was bei wählerischen Hunden oft den Appetit anregt. Nach dem Öffnen ist es nicht lange haltbar. Bei manchen Hunden kann es den Kot etwas weicher machen.
Trockenfutter Die Kroketten können durch den Abrieb beim Kauen die Zähne sauber halten. Es ist unkompliziert zu lagern, einfach zu portionieren und oft etwas günstiger. Der Hund muss deutlich mehr trinken, um den geringeren Feuchtigkeitsgehalt auszugleichen. Bei manchen Hunden quellen die Kroketten im Magen stark auf.

Viele Hundebesitzer fahren übrigens mit einer Mischfütterung am besten. Dabei kombinieren sie die Vorteile beider Welten, was die Akzeptanz und Verträglichkeit oft zusätzlich verbessert.

Was mache ich, wenn mein Hund das neue Futter verweigert?

Das Wichtigste zuerst: Haben Sie Geduld. Wenn ein Hund das neue Futter verschmäht, kann das viele Gründe haben. Manchmal ist er einfach nur skeptisch wegen des ungewohnten Geruchs oder der anderen Konsistenz. Es kann aber auch ein Signal sein, dass ihm eine bestimmte Zutat nicht bekommt.

Beobachten Sie Ihren Hund genau. Ist er ansonsten fit und fröhlich, können Sie es mit ein paar einfachen Tricks probieren:

  1. Noch langsamer umstellen: Gehen Sie bei der Futterumstellung noch behutsamer vor, als Sie es ohnehin geplant hatten. Manchmal braucht ein Hund einfach etwas mehr Zeit, um sich an Neues zu gewöhnen.
  2. Futter "schmackhaft" machen: Ein Schuss lauwarmes Wasser über das Trockenfutter oder kurz erwärmtes Nassfutter kann die Aromen freisetzen und wahre Wunder wirken.
  3. Tierärztlichen Rat einholen: Hält die Appetitlosigkeit länger als ein, zwei Tage an oder wirkt Ihr Hund schlapp und antriebslos, sollten Sie nicht zögern und zum Tierarzt gehen. So lassen sich gesundheitliche Probleme sicher ausschließen.

Eine Futterverweigerung ist nicht sofort ein Grund zur Panik, aber Sie sollten sie ernst nehmen. Sehen Sie es als einen Versuch Ihres Hundes, Ihnen etwas mitzuteilen – hören Sie ihm gut zu.


Bei Dr. Wuffy wissen wir aus Erfahrung, wie entscheidend eine schonende und ausgewogene Ernährung für das Wohlbefinden Ihres Hundes ist. Unsere Produkte werden auf wissenschaftlicher Basis gemeinsam mit Tierärzten entwickelt, um die Gesundheit Ihres Vierbeiners ganzheitlich zu unterstützen – von den Gelenken bis zur Verdauung. Entdecken Sie unsere natürlichen Ergänzungsfuttermittel auf https://dr-wuffy.de.

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