Zink für Hunde Ihr umfassender Ratgeber

Zink ist für Ihren Hund weit mehr als nur ein Mineralstoff – es ist einer der essenziellen Bausteine für ein gesundes und glückliches Hundeleben. Man könnte es sich wie einen stillen Manager im Hintergrund vorstellen, der unermüdlich dafür sorgt, dass Immunsystem, Haut und Fell in Topform bleiben. Genau deshalb ist eine gute Versorgung für das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners so unglaublich wichtig.

Warum Zink im Hundenapf auf keinen Fall fehlen darf

Stellen Sie sich den Körper Ihres Hundes mal wie eine riesige, hochkomplexe Fabrik vor. Zink ist darin nicht einfach nur ein Arbeiter, sondern der Universal-Werkzeugkasten, der für unzählige Abläufe gebraucht wird. Fehlt dieser Werkzeugkasten, geraten wichtige Reparatur- und Aufbauprozesse ins Stocken. Die Folgen zeigen sich oft schnell an der Gesundheit und dem Aussehen Ihres Hundes.

Ein gesunder Hund mit glänzendem Fell, der in einer Wiese sitzt und glücklich aussieht

Vom Welpen bis zum Senior ist Zink für Hunde an ganz fundamentalen Körperfunktionen beteiligt. Es ist eben nicht nur irgendein Spurenelement, sondern ein echter Schlüsselspieler für die Lebensqualität Ihres treuen Begleiters.

Der Manager für Haut und Fell

Am deutlichsten wird die Rolle von Zink, wenn man sich die Hautgesundheit anschaut. Das Mineral ist entscheidend an der Zellteilung und der Bildung von Keratin beteiligt – das ist der Hauptbaustein von Haut, Fell und Krallen. Ein Mangel macht sich deshalb oft zuerst hier bemerkbar: das Fell wird stumpf, Haare fallen aus oder die Haut wird schuppig.

Eine ausreichende Zinkversorgung ist das Fundament für eine widerstandsfähige Hautbarriere. Sie schützt den Hund vor Umwelteinflüssen und hilft dabei, Entzündungen und Infektionen abzuwehren.

Eine stabile Versorgung sorgt also nicht nur für ein schönes Äußeres, sondern stärkt die erste Verteidigungslinie des Körpers. Rissige Pfotenballen oder Wunden, die nur langsam heilen, können ebenfalls ein Zeichen dafür sein, dass dieser wichtige Nährstoff fehlt.

Ein starkes Immunsystem – dank Zink

Weniger offensichtlich, aber mindestens genauso wichtig, ist die Funktion von Zink für das Immunsystem. Es wirkt quasi als Aktivator für die Immunzellen, die Krankheitserreger wie Bakterien und Viren in Schach halten. Ohne genügend Zink ist die Abwehrkraft des Hundes geschwächt, was ihn anfälliger für alle möglichen Infekte macht.

Hier sind einige der wichtigsten Aufgaben von Zink für die Abwehrkräfte:

  • Unterstützung der Antikörperproduktion: Zink ist unverzichtbar, damit der Körper effektiv Antikörper bilden kann, um auf Eindringlinge zu reagieren.
  • Aktivierung von T-Zellen: Diese spezialisierten Immunzellen jagen und zerstören infizierte Körperzellen – und brauchen dafür Zink, um richtig arbeiten zu können.
  • Regulierung von Entzündungen: Das Spurenelement hilft, die Immunantwort im Gleichgewicht zu halten, damit sie nicht überreagiert und gesundes Gewebe schädigt.

Eine konstante Zinkzufuhr legt also den Grundstein für eine robuste Gesundheit und ein langes, vitales Hundeleben. In den nächsten Abschnitten gehen wir darauf ein, wie Sie einen Mangel erkennen und den Bedarf Ihres Hundes optimal decken.

Die Schlüsselrollen von Zink im Hundekörper

Stellen Sie sich den Körper Ihres Hundes einmal wie eine hochkomplexe, geschäftige Stadt vor. In dieser Metropole ist Zink so etwas wie der Tausendsassa, der im Hintergrund die Fäden zieht – es ist der Baumeister für stabile Gebäude, der Stratege für die Stadtwache und der Logistiker, der dafür sorgt, dass alle Lieferketten reibungslos funktionieren.

Ohne diesen unermüdlichen Helfer kommt das ganze System ins Stocken.

Denn dieses Spurenelement ist weit mehr als nur ein einfacher Nährstoff. Es ist quasi die Zündkerze für über 300 Enzyme, die für so gut wie jeden biologischen Prozess im Hundekörper unentbehrlich sind. So mischt Zink für Hunde ganz entscheidend bei der Zellteilung, der Reparatur von DNA und der Heilung von Wunden mit.

Zink als Wächter des Immunsystems

Die vielleicht wichtigste Aufgabe von Zink ist seine Rolle als General des Immunsystems. Es ist direkt an der Entwicklung und Aktivierung der T-Lymphozyten beteiligt – das sind die spezialisierten Elitetruppen der Körperabwehr, die gezielt Jagd auf Viren und Bakterien machen.

Ein Zinkmangel ist, als würde man die Wachen von den Stadtmauern abziehen. Der Körper wird anfällig für Infektionen und selbst kleine Kratzer können sich plötzlich zu einem echten Problem entwickeln, weil die Abwehrtruppen nicht schnell genug zur Stelle sind.

Motor für Stoffwechsel und Hormone

Auch im Maschinenraum des Körpers, dem Stoffwechsel, ist Zink unverzichtbar. Es greift in die Verwertung von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten ein und ist maßgeblich an der Produktion und Speicherung von Insulin beteiligt. Dieses Hormon regelt den Blutzuckerspiegel und sorgt damit für ein stabiles Energieniveau über den Tag.

Gleichzeitig hat Zink auch seine Finger bei der Funktion der Schilddrüse und der Bildung von Sexualhormonen im Spiel. Ein ausbalancierter Hormonhaushalt ist wiederum die Grundlage für das allgemeine Wohlbefinden, ein ausgeglichenes Verhalten und eine gesunde Fortpflanzungsfähigkeit.

Diese Infografik fasst die zentralen Bereiche zusammen, in denen Zink für die Hundegesundheit unersetzlich ist.

Infographic about zink für hunde

Man sieht deutlich: Der Löwenanteil der Zink-Aufgaben entfällt auf das Immunsystem. Das unterstreicht seine enorme Bedeutung als Schutzschild für die Gesundheit Ihres Hundes.

Die Bedeutung für Haut, Fell und Sinne

Was viele Hundebesitzer zuerst bemerken, ist der Einfluss von Zink auf Haut und Fell. Zink ist ein grundlegender Baustein für Keratin, woraus Haare und Krallen bestehen. Mangelt es daran, wird das Fell schnell stumpf, die Haare fallen aus und die Krallen werden brüchig. Zusammen mit anderen wichtigen Nährstoffen, wie wir sie in unserem Artikel über Omega-3 für Hunde beschreiben, legt Zink den Grundstein für eine widerstandsfähige Haut.

Weniger bekannt, aber nicht minder spannend, ist die Verbindung von Zink zu den Sinnen. Es ist entscheidend für einen funktionierenden Geruchs- und Geschmackssinn. Für einen Hund, der die Welt primär über seine Nase wahrnimmt, ist das natürlich von unschätzbarem Wert.

Zink gehört zu den essenziellen Spurenelementen für Hunde und ist in Deutschland ein fest verankerter Bestandteil ernährungsphysiologischer Empfehlungen. Der tägliche Bedarf für Hunde liegt laut aktuellen Richtwerten zwischen 1,5 und 2,5 mg Zink pro Kilogramm Körpergewicht. Das bedeutet, ein ausgewachsener Hund mit 30 kg Körpergewicht benötigt täglich 45 bis 75 mg Zink. Mehr über die genauen Ernährungsrichtlinien können Sie auf dieser Ratgeberseite erfahren.

All diese vielfältigen Aufgaben machen klar, warum eine ausreichende Versorgung mit Zink eine tragende Säule für ein langes und gesundes Hundeleben ist.

So erkennen Sie einen Zinkmangel bei Ihrem Hund

Ein Zinkmangel kommt selten mit einem lauten Knall daher. Meistens ist es eher ein leises Flüstern, das man als Hundebesitzer leicht überhören kann. Die Anzeichen entwickeln sich schleichend und sind oft so unspezifisch, dass man sie zunächst gar nicht richtig zuordnen kann. Aber mit ein bisschen Übung lernt man, die subtilen Hinweise zu deuten und rechtzeitig gegenzusteuern.

Die ersten und deutlichsten Warnsignale zeigen sich fast immer dort, wo im Körper Hochbetrieb herrscht – also überall da, wo sich Zellen schnell teilen und erneuern. Ganz vorne mit dabei sind Haut, Fell und das Immunsystem. Wenn der wichtige Baustoff Zink fehlt, geraten diese schnellen Erneuerungsprozesse ins Stocken. Stellen Sie es sich wie bei einer Baustelle vor, der plötzlich der Zement ausgeht: Die ganze Konstruktion wird brüchig und instabil.

Ein Hund mit Hautproblemen kratzt sich am Ohr

Erste Anzeichen an Haut und Fell

Das Fell Ihres Hundes ist ein ziemlich guter Spiegel seiner allgemeinen Gesundheit und Nährstoffversorgung. Wenn Sie hier Veränderungen bemerken, lohnt es sich, genauer hinzuschauen.

  • Stumpfes, glanzloses Fell: Eines der allerersten Symptome ist oft, dass das Fell seinen natürlichen Glanz verliert. Es fühlt sich trocken an und wirkt irgendwie spröde.
  • Auffälliger Haarausfall: Klar, Hunde haaren. Aber wenn Ihr Vierbeiner plötzlich viel mehr Haare verliert als sonst und das außerhalb des normalen Fellwechsels, könnte das ein Zeichen sein. Manchmal bilden sich sogar kahle Stellen.
  • Schuppige Haut und Entzündungen: Achten Sie auf trockene, schuppige Hautpartien. Oft beginnt es im Gesicht, an den Beinen oder an den Ballen.
  • Rissige Pfotenballen: Die Ballen werden rau, trocken und können schmerzhafte Risse bekommen. Fachleute nennen das Hyperkeratose.

Ein typisches Szenario aus der Praxis: Sie beobachten, wie Ihr Hund sich ständig kratzt, obwohl Flöhe oder Milben ausgeschlossen sind. Die Haut an den Ohrenrändern oder zwischen den Zehen ist gerötet und entzündet. Das ist oft mehr als nur eine kleine Hautreizung und kann ein handfester Hinweis sein.

Die innere Abwehr schwächelt

Ein Zinkmangel nagt nicht nur am äußeren Erscheinungsbild, sondern schwächt das Immunsystem auch von innen heraus. Die Abwehrkräfte Ihres Hundes laufen dann sozusagen auf Sparflamme.

Ein Mangel an Zink macht sich oft durch eine schlechte Wundheilung bemerkbar. Kleine Kratzer, die normalerweise ruckzuck verheilen, bleiben viel länger offen und entzünden sich schneller. Das ist ein klares Indiz dafür, dass die Reparaturmechanismen der Zellen nicht rundlaufen.

Werden Sie also hellhörig, wenn Ihr Hund plötzlich anfälliger für Infekte wird. Hat er ständig wiederkehrende Ohrenentzündungen, Hautinfektionen oder Magen-Darm-Probleme? Diese erhöhte Anfälligkeit kann direkt mit einer unzureichenden Zinkversorgung zusammenhängen.

Zur besseren Übersicht habe ich die häufigsten Anzeichen in einer Tabelle zusammengefasst.

Symptome eines Zinkmangels im Überblick
Diese Tabelle fasst die häufigsten Anzeichen eines Zinkmangels zusammen und ordnet sie nach betroffenen Körperbereichen, um eine schnelle Diagnosehilfe zu bieten.

Betroffener Bereich Typische Symptome Was Sie beobachten können
Haut & Fell Dermatitis, Hyperkeratose, Alopezie Rötungen, schuppige Haut (oft symmetrisch), Haarausfall, verkrustete Stellen (v. a. an Schnauze, Augen, Ohren)
Pfoten Rissige Ballen, Entzündungen Ihr Hund leckt sich oft die Pfoten, die Ballen sind hart und rissig, es kommt zu Entzündungen zwischen den Zehen.
Immunsystem Erhöhte Infektanfälligkeit Wiederkehrende Ohrenentzündungen, Hautinfektionen, Magen-Darm-Probleme, allgemeine Anfälligkeit für Krankheiten.
Wundheilung Verzögerte Heilungsprozesse Kleine Wunden oder Kratzer heilen sehr langsam ab und neigen dazu, sich zu entzünden.
Allgemeinbefinden Appetitlosigkeit, Lethargie Ihr Hund ist lustlos, frisst schlecht und zeigt weniger Interesse an Spiel und Spaziergängen.

Natürlich sollen Sie jetzt nicht selbst zum Diagnostiker werden. Sehen Sie diese Liste vielmehr als eine Art Checkliste. Wenn Ihnen mehrere dieser Punkte bei Ihrem Hund auffallen, ist das ein guter Grund, einen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren. Nur er kann durch eine gezielte Untersuchung sicher feststellen, ob wirklich ein Mangel vorliegt und was die beste Strategie für Ihren Vierbeiner ist. Ein geschultes Auge ist hier der beste Schutz für die Gesundheit Ihres Hundes.

Den Zinkbedarf Ihres Hundes natürlich decken

Bevor Sie überhaupt an Nahrungsergänzungsmittel denken, sollten wir über die Basis sprechen: eine ausgewogene Ernährung. Sie ist das A und O, um den Zinkbedarf Ihres Hundes zu decken. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass es keinen Pauschalwert für alle gibt.

Jeder Hund ist ein Individuum. Sein persönlicher Zinkbedarf hängt von vielen Faktoren ab – Rasse, Alter, Aktivitätslevel und sein allgemeiner Gesundheitszustand spielen eine riesige Rolle.

Ein Welpe einer großen Rasse, der gerade mitten im Wachstum steckt, braucht zum Beispiel deutlich mehr Zink als ein gemütlicher Senior. Genauso haben Sporthunde im Training oder eine trächtige Hündin einen erhöhten Bedarf, um ihren Stoffwechsel und alle Körperfunktionen optimal am Laufen zu halten.

Ein Napf gefüllt mit frischem, rohem Fleisch, Gemüse und einem Ei, was eine natürliche Zinkquelle darstellt

Zinkreiche Kraftpakete aus der Natur

Zum Glück müssen wir nicht lange suchen, denn die Natur selbst bietet fantastische Zinkquellen, die sich ganz einfach in den Speiseplan integrieren lassen. Und das Beste daran? Diese Lebensmittel liefern nicht nur Zink, sondern ein ganzes Paket an wertvollen Nährstoffen.

Hier sind einige der besten natürlichen Zinklieferanten für Ihren Hund:

  • Rotes Fleisch: Rind- und Lammfleisch sind absolute Spitzenreiter. Sie stecken voller Zink und liefern gleichzeitig hochwertiges Protein für starke Muskeln.
  • Innereien: Leber und Herz sind wahre Nährstoffbomben. Ihre Zinkkonzentration ist besonders hoch, weshalb sie regelmäßig, aber in Maßen auf dem Speiseplan stehen sollten.
  • Eier: Vor allem das Eigelb ist eine hervorragende und dazu noch leicht verdauliche Zinkquelle.
  • Bestimmte Fischsorten: Fische wie Lachs oder Hering punkten nicht nur mit Zink, sondern auch mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren.

Wenn Sie Fertigfutter füttern, werfen Sie mal einen genauen Blick auf die Deklaration auf der Verpackung. Unter „Zusatzstoffe“ oder „Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe“ finden Sie den Zinkgehalt. Ein gutes Alleinfuttermittel ist in der Regel so konzipiert, dass es den Grundbedarf eines gesunden Hundes deckt.

Besondere Aufmerksamkeit bei BARF

Die Rohfütterung, also das Barfen, hat viele Anhänger und kann eine tolle Sache sein. Es erfordert aber auch ein gutes Händchen und Wissen über die Nährstoffbedürfnisse des Hundes. Da hier keine industrielle Anreicherung mit Vitaminen und Mineralstoffen stattfindet, muss die Zinkzufuhr aktiv vom Besitzer gesteuert werden.

Man schätzt, dass etwa 15–20 % der Hunde in Deutschland zumindest teilweise gebarft werden. Studien, wie diese wissenschaftliche Arbeit der LMU München, zeigen leider, dass es bei selbst zusammengestellten Rationen leichter zu Nährstoffungleichgewichten kommen kann. Eine gezielte Ergänzung ist hier oft sinnvoll, um einem Mangel vorzubeugen.

Die richtige Balance ist der Schlüssel. Sowohl zu wenig als auch zu viel Zink kann für den Hund problematisch werden. Eine durchdachte Fütterung mit natürlichen Zinkquellen ist die beste Strategie für eine solide Grundversorgung.

Gerade bei Haut- und Fellproblemen kann eine gezielte Ergänzung oft wahre Wunder wirken. Wenn Sie sich für die Gesundheit von Haut und Fell interessieren, lesen Sie auch unseren Ratgeber über Biotin für den Hund. Durch das kluge Kombinieren verschiedener Nährstoffe schaffen Sie die besten Voraussetzungen für das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners.

Wann eine zusätzliche Zinkgabe sinnvoll ist

Normalerweise deckt ein gutes Futter den Zinkbedarf eines gesunden Hundes problemlos. Aber das Leben ist nicht immer „normal“. Es gibt Phasen und Situationen, in denen der Körper deines Hundes plötzlich viel mehr von diesem wichtigen Spurenelement braucht, als im täglichen Napf landet. Genau dann wird eine gezielte Ergänzung nicht nur sinnvoll, sondern oft zu einem entscheidenden Puzzleteil für sein Wohlbefinden.

Man kann sich den Zinkhaushalt wie ein Girokonto vorstellen. Bei einem gesunden Hund mit normalem Alltag reichen die regelmäßigen Einzahlungen aus dem Futter gut aus, um alle täglichen Ausgaben zu decken. Bestimmte Umstände – wie Stress, Krankheit oder Fellwechsel – sind aber wie große, unerwartete Abbuchungen, die das Konto schnell ins Minus rutschen lassen können.

Wer braucht eine Extraportion Zink?

Manche Hunde haben einfach von Haus aus oder durch ihre Lebensumstände einen höheren Zinkbedarf. Wenn wir diese „Risikogruppen“ kennen, können wir viel früher erkennen, ob ein Mangel droht, und rechtzeitig gegensteuern.

Ein besonderes Auge solltest du auf diese Hunde haben:

  • Hunde mit Hautproblemen oder Allergien: Zink ist ein absoluter Schlüsselspieler für die Hautgesundheit und hilft dabei, Entzündungen im Schach zu halten. Bei Hauterkrankungen oder Allergien ist der Bedarf oft drastisch erhöht. Eine Extraportion Zink kann die Hautbarriere stärken und den quälenden Juckreiz lindern.
  • Vierbeiner mit chronischen Verdauungsstörungen: Wenn der Darm streikt, zum Beispiel durch ständigen Durchfall, können Nährstoffe wie Zink nur schlecht aufgenommen werden. Es ist dann zwar genug Zink im Futter, aber es kommt einfach nicht da an, wo es gebraucht wird.
  • Hunde im Fellwechsel oder mit stumpfem Fell: Ein neues Haarkleid zu produzieren, ist für den Körper Schwerstarbeit. Das kostet Energie und vor allem Nährstoffe. Eine gezielte Zinkzufuhr kann den Fellwechsel spürbar erleichtern und für ein dichtes, glänzendes Fell sorgen.
  • Gebarfte Hunde: Bei der Rohfütterung ist die Zinkversorgung manchmal eine kleine Herausforderung. Ohne eine bewusste Ergänzung kann es schwierig werden, den Bedarf zuverlässig zu decken – vor allem, wenn eher zinkarme Fleischsorten im Napf landen.
  • Sport- und Arbeitshunde: Wer viel leistet, verbraucht auch viel. Hohe körperliche Anstrengung kurbelt den Stoffwechsel an und zehrt an den Mikronährstoff-Reserven. Zink gehört definitiv dazu.

Auch bei einem angeschlagenen Immunsystem, zum Beispiel nach einer überstandenen Krankheit oder bei älteren Hunden, kann eine gezielte Zinkgabe die Abwehrkräfte wieder auf Vordermann bringen. Um das Immunsystem ganzheitlich zu stärken, spielt übrigens auch eine entzündungshemmende Ernährung für den Hund eine ganz wesentliche Rolle.

Die richtige Verbindung macht den Unterschied

Wenn du dich für ein Zinkpräparat entscheidest, kommt es nicht nur auf die Menge an, sondern vor allem auf die Form. Nicht jede Zinkverbindung kann vom Hundekörper gleich gut aufgenommen und genutzt werden. Das Zauberwort hierfür lautet Bioverfügbarkeit.

Die Bioverfügbarkeit beschreibt ganz einfach, wie viel von einem Nährstoff tatsächlich im Körper ankommt und seine Arbeit machen kann. Je höher sie ist, desto effizienter kann der Körper das Zink nutzen.

Am besten schneiden hier organische Zinkverbindungen wie Zinkchelat ab (zum Beispiel Zinkmethionin oder Zinkglycinat). Hier ist das Zink an eine Aminosäure gebunden. Der Körper erkennt diese Verbindung quasi als „Futter“ und schleust sie dadurch besonders effektiv in die Zellen. Anorganische Formen wie Zinkoxid oder Zinksulfat haben es da deutlich schwerer und werden oft schlechter verwertet.

Inzwischen gibt es eine große Auswahl an hochwertigen Zinkpräparaten für Hunde auf dem Markt. Achte beim Kauf auf organisch gebundene Formen, um sicherzugehen, dass dein Hund auch wirklich davon profitiert.

Eine Ergänzung sollte aber immer eine durchdachte Entscheidung sein. Am besten sprichst du vorher kurz mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater. So stellst du sicher, dass du die Dosierung perfekt auf die individuellen Bedürfnisse deines Hundes abstimmst und eine Überdosierung vermeidest.

Häufige Fragen zur Zinkversorgung bei Hunden

Wir haben jetzt schon viel über Zink geredet, aber im Alltag tauchen oft noch ganz konkrete Fragen auf. Das ist völlig normal – schließlich geht es um die Gesundheit Ihres besten Freundes. Damit Sie sich ganz sicher fühlen, beantworten wir hier die häufigsten Fragen, kurz und knackig.

Kann ich meinem Hund einfach Zinktabletten für Menschen geben?

Diese Frage kommt immer wieder auf und die Antwort ist ein klares und deutliches: Nein, auf keinen Fall! Präparate für Menschen können für Hunde aus mehreren Gründen richtig gefährlich werden. Zum einen sind sie oft viel zu hoch dosiert, denn der Stoffwechsel eines Hundes tickt einfach anders als unserer.

Noch schlimmer ist aber, dass viele dieser Produkte für uns harmlose, für Hunde aber hochgiftige Zusatzstoffe enthalten können. Bestes Beispiel ist der Süßstoff Xylit (manchmal auch Birkenzucker genannt). Schon kleinste Mengen können bei Hunden zu einem lebensbedrohlichen Blutzuckerabfall und schweren Leberschäden führen. Bitte greifen Sie deshalb immer nur zu Produkten, die extra für Hunde gemacht sind.

Wie schnell wirkt eine Zinkergänzung bei meinem Hund?

Hier ist ein bisschen Geduld gefragt. Wann man erste Erfolge sieht, hängt stark davon ab, wie groß der Mangel war und welche Symptome Ihr Hund zeigt. Eine Zink-Kur ist kein Lichtschalter, den man umlegt und alles ist sofort gut.

Stellen Sie sich den Zinkspeicher im Körper wie einen leeren Akku vor – es dauert eine Weile, bis er wieder voll aufgeladen ist.

  • Bei Haut- und Fellproblemen: Erste Verbesserungen, wie ein schönerer Glanz im Fell oder eine ruhigere Haut, zeigen sich oft nach etwa drei bis sechs Wochen.
  • Für das Immunsystem: Eine stärkere Abwehr ist natürlich nicht direkt sichtbar. Sie merken es eher daran, dass Ihr Hund über die nächsten Monate hinweg einfach fitter wirkt und nicht mehr jeden kleinen Infekt mitnimmt.

Geben Sie dem Körper Ihres Hundes also die Zeit, die er braucht, um die Depots aufzufüllen und die Reparaturarbeiten zu starten.

Was passiert bei einer Überdosierung von Zink?

Viel hilft nicht immer viel – und das gilt ganz besonders für Spurenelemente wie Zink. Eine Überdosierung kann genauso schädlich sein wie ein Mangel. Gibt man dauerhaft zu viel, führt das oft zu Magen-Darm-Problemen wie Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit.

Langfristig stört ein Zuviel an Zink die Aufnahme anderer wichtiger Mineralien, allen voran Kupfer. So kann aus einem Zinküberschuss schnell ein Kupfermangel werden, der wiederum ganz eigene Probleme mit sich bringt. Das Nährstoffgleichgewicht im Körper ist ein empfindliches System.

Eine akute Zinkvergiftung – zum Beispiel, wenn ein Hund eine Münze oder eine Batterie verschluckt – ist ein absoluter Notfall. In so einem Fall müssen Sie sofort zum Tierarzt!

Halten Sie sich deshalb immer genau an die Dosierung, die der Hersteller oder Ihr Tierarzt empfiehlt. So helfen Sie Ihrem Hund, ohne ihm versehentlich zu schaden.

Ist in normalem Trockenfutter genug Zink enthalten?

Ein gutes Alleinfuttermittel ist gesetzlich so konzipiert, dass es den Bedarf eines gesunden, normal aktiven Hundes abdeckt. Für die meisten Hunde reicht der Zinkgehalt im normalen Futter also für die tägliche Grundversorgung völlig aus.

Es gibt aber viele Situationen, in denen der persönliche Bedarf eines Hundes deutlich höher liegt. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Hunde mit Hauterkrankungen oder Allergien
  • Tiere mit Verdauungsproblemen, die Nährstoffe nicht so gut aufnehmen
  • Sehr aktive Sport- oder Arbeitshunde
  • Hunde im Fellwechsel oder in stressigen Phasen

In solchen Fällen kann es sein, dass die Zinkmenge im Futter nicht mehr ausreicht. Dann ist es absolut sinnvoll, die Ration nach Rücksprache mit dem Tierarzt gezielt zu ergänzen, um die Gesundheit optimal zu unterstützen.


Die richtige Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu einem langen und gesunden Hundeleben. Bei Dr. Wuffy haben wir uns darauf spezialisiert, die Gelenkgesundheit Ihres Hundes mit wissenschaftlich fundierten und natürlichen Inhaltsstoffen zu fördern. Entdecken Sie, wie unsere Gelenkformel die Beweglichkeit und Lebensfreude Ihres Vierbeiners unterstützen kann. Erfahren Sie mehr auf https://dr-wuffy.de.

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